Nudeln in den Armen und Beinen

Halbzeit für 18 angehende Trainer B

Wenig Wind und Sonnenschein in Ratzeburg, also raus auf das Wasser und rudern. Was soll uns daran hindern? Moment, wir sind ja hier, um unsere erarbeiteten Themen vorzutragen und noch mehr über Rudertechnik, Techniktraining, Trainingsmethoden und Methodenanwendung zu erfahren.

Marcus Schwarzrock führte uns im zügigen Tempo durch seine Folien "Training planen, durchführen und auswerten". Schwups waren wir schon weg vom Mehrjahreszyklus und Planung der Trainingsabschnitte, und weiter ging es um die wirksamen Reize im mittleren Bereich, die individualisiert werden müssen und dann auch noch gesteigert werden dürfen. Ach ja, ist der Athlet überhaupt fit genug für das Programm? Decken sich Wille, Ziel, Belastbarkeit und Umfang? So zügig es auch ablief, haben wir doch die Prinzipien des Trainings im Prinzip verstanden und werden es nun prinzipiell anwenden unter der Beachtung: "Im Training müssen die individuellen Besonderheiten (Stärken und Schwächen) des Athleten berücksichtigt werden."

Nun noch die Rudertechnik bei Reinhart Grahn: Video ansehen, analysieren und - es ist immer wieder erstaunlich, was wer sieht oder eben auch nicht. Wichtig ist für uns Trainer: Wie gehen wir mit dem Leitbild des DRV in Bezug auf die analysierten technischen Defizite um? Und immer wieder der Satz: "Schärft Euren Blick - Reduktion"!

Abgerundet wurden die Vorträge noch von Marcel Hacker, wenn schon ein Teilnehmer der Olympischen Spiele dabei ist. Marcel hat sein Rennen im Finale gezeigt und uns die Atmosphäre auf dem Regattaplatz und auch in London nahe gebracht.

Alle Themen, die wir im ersten und zweiten Teil gehört hatten, wurden von den Teilnehmern am Sonntag dargestellt. Von Trainingsplänen und Coaching, Krafttraining und Techniktraining, Trimmen und mehr spürte jeder, dass alle sich mit ihrer Aufgabe auseinandergesetzt hatten, für den Zuhörer eine wunderbare Zusammenfassung der Lehrinhalte. Da kamen auch die "Nudeln in den Armen und Beinen" bei der Sportbiologie vor. Wie erkläre ich Kindern die Energiebereitstellung ohne Fremdworte.

Dazu noch die Hausaufgaben mit Themen wie: Braucht der Rudersport große Events, Ergänzende Ausdauersportarten, Ruderstile von zwei internationalen Spitzenbooten. Auch hier bekamen wir alle wertvolle Tipps, und nicht zu vergessen die Diskussionen um die sportlichen Events. Bei der Durchführung der praktischen Hausarbeiten zum Beispiel wurde die wirksame Reizung ganz schön gefordert, ich hörte da auch den Satz: "Meine individuelle genetisch festgelegte Leistungsgrenze ist erreicht!" Da hat doch gleich einer das Gelernte von Marcus angewandt.

Nun gibt es 18 neue Trainer B, die heiß darauf sind, alles auszuprobieren und anzuwenden. Einige von uns konnten schon jetzt sagen, dass sie sich in zwei Jahren zur Trainer A-Ausbildung anmelden wollen.

Für einen Saunagang ("Nie wieder Wodka-Lemon Aufguss") und einen Abend in der örtlichen Cocktailbar blieb immer Zeit.
Ich sage nur: Das Licht ist blau!
chicken, chicken,
chicken! Chicken? Chicken?
chicken chickens

Bleibt abschließend nur zu sagen: Wir danken allen Dozenten, uns hat es Spaß gemacht!

Teilnehmerinnen und Teilnehmer:

• Daniel Bode, WSV Düsseldorf
• Marcel Hacker, Frankfurter RG Germania
• Christian Hanneken, RV Bille
• Marcus Herrmann, Mannheimer RG Baden
• Robert Holling, Argonauten RC Meppen
• Anna Lena Jeck, Domschul RC Schleswig
• Sebastian Leineweber, Celler RV
• Andreas Lindenberg, RV Osterholz-Scharmbeck
• Johannes Mangold, RV Osterholz-Scharmbeck
• Florian Marchand, RV Münster
• Regine Marchand, RTHC Bayer Leverkusen
• Jonas Marx, Hannoverscher RC
• René Modrak, Alster RV Hanseat
• Jannik Möller, Domschul RC Schleswig
• Tobias Schuhmacher, Mannheimer RV Amicitia
• Catriona Sens, Mainzer RV
• Christian Sperling, Hannoverscher RC
• Paul Zander, Schönebecker Sportclub

Bericht Teil 1:
Erster Teil der Trainer B-Ausbildung des DRV in der Ruderakademie Ratzeburg