29. Jan. 2015 | Nationalmannschaft | von Deutschland-Achter GmbH

Deuschlandachter: U23-Ruderer haben in Sabaudia „voll durchgezogen“

Mit 13 Nachwuchs-Ruderern ist der U23-Bereich des Teams Deutschland-Achter mit den A-Kader-Athleten ins Trainingslager nach Sabaudia gefahren. Gemeinsam waren sie auf dem Wasser, dem Rad, dem Ergometer und dem Fußballplatz unterwegs. Für die Talente war es ein Highlight, für Trainer Peter Thiede ein voller Erfolg: "Wir haben voll durchgezogen, keine Einheit ausfallen lassen. Die Jungs haben sich sehr gut verkauft und die Zeit optimal genutzt."

Auch die äußeren Bedingungen am malerischen Lago di Sabaudia stimmten Thiede zufrieden, zumindest fast. "Ich fahre da schon 22 Jahre hin. So tolle Bedingungen wie ab der zweiten Woche hatte ich noch nie. Da hatten wir Temperaturen von um die 15 Grad. Allerdings war es nicht von Anfang an so gut", berichtet Thiede und gibt zu: "Da haben wir als Trainer auch Fehler gemacht."

Zwar war das Wasser auf dem Lago di Sabaudia ideal - ruhig und spiegelglatt - doch die Außentemperaturen machten den Athleten teilweise zu schaffen. Durch die kalte Luft wurden mehrere Ruderer krank. Besonders schlimm erwischte es U23-Fahrer Richard Bensmann. "Er wollte nach einer Erkältung unbedingt zurück aufs Wasser, die Ärzte haben ihr Okay gegeben, und dann ist er erst richtig krank geworden", berichtet Thiede. Die Folge: Bensmann verbrachte die Zeit im Bett statt im Boot.

Ansonsten aber blieben die B-Kader-Athleten von großen Erkrankungen verschont und konnten sich beim Trainerteam durchaus empfehlen. Für die jungen Athleten ist es immer etwas Besonderes, gemeinsam mit dem A-Kader zu trainieren. "Das sind zum Teil ja Vorbilder für die Jungs. Sie schauen beim Training genau hin und wollen sich messen", sagt Thiede. Das ist insgesamt "gut bis sehr gut" gelungen, wie der U23-Trainer berichtet: "Wir können äußerst zufrieden sein mit diesem Trainingslager.

Besonders aufgefallen sind, wie schon bei den ersten Leistungstests, Maximilian Korge und Johannes Weißenfeld, die sich regelmäßig mit vorne einsortierten. Aufgrund ihrer Leistung dürfen sie seit der Wiederankunft in Dortmund beim A-Kader mittrainieren. "Wenn sie noch auf den Zug nach Olympia aufspringen wollen, dann müssen sie das jetzt tun", sagt Thiede: "Dadurch bricht mir zwar ein wichtiger Teil meines Kaders weg, aber es freut mich für die Jungs. Das ist auch ein Zeichen an alle Talente." Mit guten Leistungen hat auch Jakob Schneider überzeugt, der nach einigen krankheitsbedingten Ausfällen im A-Kader im Trainingslager mit Olympiasieger Richard Schmidt rudern durfte und sich dabei souverän präsentierte. Unter den 13 Nachwuchs-Ruderern waren auch fünf Schüler aus Krefeld und Siegburg, sie mussten wegen schulischer Verpflichtungen schon fünf Tage früher abreisen. "Auch sie haben mir gut gefallen", sagt Thiede.

Wie groß die Fortschritte der Nachwuchs-Ruderer wirklich sind, wird man beim nächsten Ergometer-Test und den Kleinboot-Regatten in Leipzig du Brandenburg sehen. "Aber wir haben auf jeden Fall einiges für die Ausdauer getan", ist sich Thiede sicher. Kein Wunder, bei Radeinheiten von bis zu 150 Minuten und bis zu drei Trainingseinheiten pro Tag. "Das war ein ordentliches Pfund, aber wer fleißig ist, wird auch belohnt", sagt der U23-Trainer. In den kommenden zwei Wochen sind die Nachwuchs-Ruderer mit den Messbooten unterwegs. Am 15. Februar geht es dann für den U23-Bereich ins nächste Trainingslager, das im kurz hinter Barcelona gelegenen Mequinenza stattfindet. 13 Tage lang stehen dort vor allem Training in Mittel- und Großbooten im Vordergrund.