25. Juli 2015 | Nationalmannschaft | von Jan Nikolai Trzeszkowski

U23-WM: A-Finals am Samstag in Plovdiv

Am Samstag gab es für den DRV bei sechs Finalteilnahmen zwei Bronzemedaillen.

Männer-Vierer mit Steuermann
Rene Stüven, Finn Knüppel, Jacob Schulte-Bockholt, Marc Leske und Steuermann Felix Heinemann gewannen ihren Hoffnungslauf souverän, wussten aber, dass sie im Finale noch eine Schippe drauf legen mussten, wenn sie eine Medaille holen wollten. Entsprechend schnell starteten sie und fuhren die ersten Meter gut mit den führenden Booten aus Neuseeland, Italien und den USA mit. Doch bereits bei 500 Meter fielen sie auf Rang sechs zurück, hielten aber den Kontakt zu den Spitzenbooten. Bei den letzten beiden Zwischenzeit fuhren sie dann die schnellste Zeit aller Boote und rollten das Feld von hinten auf. Das brachte den fünf am Ende die Bronzemedaille mit einer halben Sekunde Vorsprung vor der Türkei. Gold ging an Italien, Silber an Neuseeland. Platz fünf und sechs belegten die Boote aus Australien und den USA. „Der Start klappte nicht so gut wie erhofft“, erzählte Jacob Schulte-Bockholt außer Atem nach dem Rennen. „Auf den zweiten 1000 Metern haben wir einfach alles gegeben was noch ging und unserem Steuermann vertraut, der die ganze Zeit schrie, dass die Gegner das so nicht durchhalten und einbrechen werden.“ Schlagmann Marc Leske ergänzt freudestrahlend: „Ich wusste gar nicht wo wir sind und habe einfach nichts mehr gedacht. Erst als ich auf die Anzeigetafel nach dem Rennen gesehen habe, wusste ich, dass wir es geschafft haben.“

Frauen-Leichtgewichts-Doppelvierer
Lena Daniel, Caroline Meyer, Luisa Werner und Clara Bergau holten im leichten Frauen-Doppelvierer die Bronzemedaille. Frankreich erwischte vor den vier Deutschen und dem Boot aus Italien den besten Start. Zur Streckenhälfte übernahm das italienische Boot die Führung und baute sie kontinuierlich weiter aus. Frankreich fiel zwischendurch auf Rang drei hinter Deutschland zurück, konnte aber im Endspurt wiederum am DRV-Schiff vorbei ziehen. Die Plätze vier bis sechs gingen an Großbritannien, die Schweiz und Dänemark. Caroline Meyer zeigte sich nach dem Rennen begeistert: „Das war das beste Rennen, das wir bisher in diesem Vierer zusammen gefahren sind. Von daher sind wir jetzt sehr glücklich Bronze gewonnen zu haben. Unser Trainer hat uns super eingestellt.“

Frauen-Vierer ohne Steuerfrau
Nachdem sich die vier Ruderinnen Svenja Schomburg, Laura Kathrin Prieß, Frauke Lange und Janka Kirstein über den zweiten Platz im Hoffnungslauf qualifiziert hatten, ruderte der DRV-Vierer ohne Steuerfrau auf der Außenbahn. In diesem hochklassigen Feld hatte das deutsche Boot keine Chance in die Medaillenvergabe einzugreifen. Gold gewann die USA vor Kanada und Großbritannien. Platz vier ging an Australien vor Neuseeland. Die vier Deutschen kamen mit einigem Abstand auf Rang sechs ins Ziel.

Frauen-Zweier ohne Steuerfrau
Zu einem deutlichen Sieg fuhr im Zweier ohne Steuerfrau das Boot aus den USA. Auch die Britinnen sicherten sich den Silberrang früh. Dahinter entbrannte zunächst ein spannender Kampf um die Bronzeposition zwischen Frankreich, Australien und dem deutschen Boot mit Marisa Staelberg und Sophie Oksche. Das deutsche Duo musste dann bei Streckenhälfte den heißen Temperaturen in Plovdiv allerdings Tribut zollen und die anderen Boote ziehen lassen. Das DRV-Boot fiel auf den sechsten Rang zurück. Bronze gewann Australien vor Frankreich und Norwegen.

Männer-Leichtgewichts-Doppelvierer
Jan Knipschild, Jannik Menke, Joachim Agne und Cederic Kulbach kamen im leichten Männer-Doppelvierer auf dem undankbaren vierten Platz ins Ziel. Einen deutlichen Start-Ziel-Sieg sicherte sich hingegen der französische Vierer. Silber ging an die zur Streckenhälfte noch auf dem vierten Platz liegenden Briten. Das deutsche Boot konnte gegen den starken Endspurt der Briten nichts entgegensetzen, genau wie die drittplatzierten Dänen. Die Plätze fünf und sechs gingen an Italien und Belgien.

Frauen-Doppelvierer
Zu einem souveränen Sieg im Frauen-Doppelvierer ruderte Polen. Silber ging an Australien und Bronze an Frankreich. Tina Christmann, Anne Beenken, Carina Böhlert und Melanie Göldner lagen lange Zeit auf dem vierten Rang in Schlagweiten zu den drittplatzierten. Auf den letzten 500 Metern konnten sie den anderen Booten allerdings nicht mehr folgen und mussten auch das Boot aus den USA noch auf den vierten Platz vorbei lassen. Die vier DRV-Sportlerinnen belegten am Ende Rang fünf vor dem Boot aus Griechenland.

Die restlichen dreizehn Finals finden am Sonntag Morgen statt. Der DRV ist dann in neun Medaillenentscheidungen vertreten.
rudern.de wird dann wieder mit einem Liveticker von den Medaillenentscheidungen berichten.