21. Sep 2016 | Ruder-Bundesliga | von Sebastian Förtig

RBL: Vizemeister vor eigenem Publikum

Wir haben es geschafft!!! Uns Köpenickern ist in unserer ersten Bundesliga-Saison die Vizemeisterschaft gelungen. Mit einer unglaublichen Konstanz über die ganze Saison konnten wir vom ersten Renntag an die oberen Plätze immer wieder angreifen und in Hamburg sogar unseren ersten Renntag-Sieg einfahren.

Gemeinsam mit unseren Trainern Matthias Büttner und Michael Kuhnert, sowie reichlich Unterstützung aus dem Heimatverein SC Berlin-Köpenick(SCBK), gelang uns so eine super Saison, welche reichlich Spaß auf mehr macht.

Am Letzten Renntag lief es allerdings nicht alles ganz so rund wie erhofft. Im Time Trail ging es gegen den Hannoveranischen Ruder-Club, zu dieser Zeit noch Spitzenreiter der 2. Liga. Hier sorgten wir für das erste Ausrufezeichen an diesem Renntag und verwiesen den Spitzenreiter in die Schranken. Was zu dieser Zeit noch keiner ahnen konnte, für die Hannoveraner war dies der Anfang eines desaströsen Renntages, welcher ihnen am Ende die Meisterschaft kosten sollte.

In unserem zweiten Rennen ging es gegen einen altern Bekannten, den Fari-Achter. Nachdem wir auf der ersten Streckenhälfte bereits eine knappe Länge Vorsprung herausfahren konnten, wurden in beiden Booten bereits Kräfte für spätere Rennen gespart. Doch nun kam unser Achter ins straucheln. Nachdem es zu einigen technischen Problemen am Boot unseres nächsten Gegners, dem Allemania-Achter 2 aus Hamburg, kam, verzögerte sich der Start des Viertelfinales immer weiter nach hinten. Auf dem Wasser auf den Start wartend, versagten unserem Team, im Kampf um die Podiumsplätze, auf den letzten Metern die Nerven und die Hamburger zogen Zentimeter für Zentimeter an uns vorbei. Mit nur 13 Hundertstel Sekunden verloren wir in diesem Rennen die Möglichkeit an diesem Renntag, vor heimischen Publikum, um die Medaillen mitzufahren. 

Aber solange wir aus solchen Rennen etwas lernen gibt es keine Niederlagen!!! Und diesen Willen, aus Niederlagen nur Positives mitzunehmen und daraus zu lernen, um noch stärker zu werden, zeigten wir Köpenicker im Rennen um das Finale um Platz 5. Eine knappe Sekunde vor dem Witten-Achter schossen wir über die Ziellinie und waren somit im Finale um Platz 5. Gegner: der Waldsee-Achter.

Und den Sieg im Finale ließen wir uns nicht nehmen. Auch wenn die Ruderer vom Waldsee etwas zügiger aus dem Startblock kamen, kämpften wir uns mit jedem Schlag an den Gegner heran und zogen auf der zweiten Streckenhälfte souveräne davon. So steht am Ende unserer ersten Bundesliga-Saison die Vizemeisterschaft in der 2. Ruder-Bundesliga, was uns, ganz nebenbei, für die Rowing Champions League 2016 qualifizierte.

Zu guter Letzt können wir hier nur nochmals allen für ihre grandiose Unterstützung danke, allen Vereinsmitgliedern des SCBK, allen Freunden und Schlachten-bummlern, einfach allen die mit unserem Achter mitgefiebert, mitgelitten und mitgefeiert haben und sich wie wir auf die Saison 2017 freuen. Einen ganz besonderer Dank geht hier an jene die oft und lange hinter den Kulissen am und für das Team gearbeitet haben, an unsere Teamleiter Max Richter und Paul Klonowsky, an den Vereinsvorsitzenden des SCBK, Klaus-Dieter Matros und an unseren Trainer Matthias Büttner, der über unseren Köpenick-Achter, nach langer Pause, den Weg und die Freude wieder zu diesem fantastischen Sport gefunden hat und aus uns paar Ruderern einen sprintstarken Achter aufgebaut hat.

Team 2016:
Trainer: Matthias "Bütti" Büttner und Michael „Kuhni“ Kunert
Steuerleute: Corinna Dammasch und Julian Engelmann
Ruderer: Bastian Bechler, Maximillian Brosche, Anton Burkhardt, Paul und Philipp Habermann, Maik Kunze, Valentin Dunsing, Max Richter, Paul Klonowsky,Sebastian Förtig, Eric Schrappe, Frederik Johne, Jan Mölich