06. Dez. 2021 | Wanderrudern | von Deutscher Ruderverband

Fachressort Wanderrudern traf sich mit den Landesvertretern in Hann. Münden

Nachdem beim 65. Deutschen Rudertag in Schweinfurt die Zusammenführung der Fachressorts Wanderrudern und Ruderreviere, Umwelt und Technik beschlossen und Michael Stoffels zum Fachressortvorsitzenden (wieder-)gewählt wurde, fand vom 12. bis 14. November 2021 in Hann. Münden die jährliche Sitzung des Ressorts Wanderrudern mit den Landeswanderruderwarten statt.

Freitagabend sind vierzehn Teilnehmer*innen in die Fachwerk- und Dreiflüssestadt angereist und haben bei einem gemeinsamen Abendessen im Ratsbrauhaus das Sitzungswochenende eröffnet. Am nächsten Morgen wurde die Gruppe  einschließlich zweier Online-Teilnehmer von Thomas Kossert, dem Manager des Mündener Rudervereins, im Bootshaus begrüßt.

Dr. Bernhard Trui (Dresdner RV/LRV Sachsen), der zukünftig die Leitung des Unterressorts Wanderrudern übernimmt, führte nach einer Schweigeminute für die kürzlich verstorbene Gabriele Hecht (Auswertung DRV-Wettbewerbe bis 2004) durch die Agenda. Sowohl im Fachressort als auch unter den Landeswanderruderwarten gibt es einige neue Gesichter:

Das Fachressort Wanderrudern wird zukünftig u.a. von Stefan Lemme (Rathenower Ruder-Club Wiking/Saarbrücker RG Undine) unterstützt , der sich in Abstimmung mit Tobias Weysters, verantwortlich für das Thema Digitalisieriung im DRV,  um die kurzfristige inhaltliche Weiterentwicklung des Elektronischen Fahrtenbuchs efa.  Online nahm auch der 25-jährige Sebastian Kroß (Torgauer RV) teil, welcher die Herausforderung angenommen hat,  als DRV-Ressortmitglied das Wanderrudern für die jüngere Generation wieder attraktiver zu machen.
Erstmalig als Landesvertreter waren Kai-Uwe Holze (NRW), Angela Haupt (LRV Berlin) und Karsten Schacher (LRV Mecklenburg-Vorpommern) vertreten. Zum letzten Mal dabei war Ulrich Richter (LRV Hessen), dessen Nachfolge noch offen ist.

Michael Stoffels berichtete für das alte Fachressort Ruderreviere, Umwelt und Technik unter anderem über den Status der Beteiligung an verschiedenen Programmen der Bundesministerien für Verkehr und Umwelt, dazu den Gewässerkatalog und die Canua App. Die Berichte der Länder sowie aus dem Fachressort für die DRV-Barken und Boote waren geprägt von diversen Absagen und Ausfällen aufgrund der Corona-Pandemie. Davon nicht abschrecken lassen will sich das DRV-Ehrenmitglied Wolfgang David: Er betreut im Jahr 2022 für den DRV bzw. das Fachressort die TID-Wanderfahrten.

Thomas Kossert stellte den Mündener Ruderverein als Ausrichter des 56. Wanderrudertreffens (16.-18.09.2022) vor. Hier laufen die Planungen auf Hochtouren.
Besprochen wurde auch die zukünftige Ausrichtung innerhalb des Fachressorts - Wanderrudern muss mehr in den Fokus. "Wir müssen sichtbar werden" sagt Gabriela Brahm, die sich seit einigen Jahren um die Auswertung der Wanderruderstatistik und die efa-Schulungen kümmert. "In ziemlich allen Vereinen in Deutschland findet Wanderrudern statt, auch bei der Jugendarbeit - unser Ziel ist es, dies durch die entsprechenden Zahlen auch zu belegen. Dafür wollen wir die Vereine ins Boot holen".

Zum Agendapunkt "Fahrtenwettbewerb" haben sich die Anwesenden dazu geeinigt, dass die Wettbewerbsanforderungen für die Altersgruppen den heutigen Umständen angepasst werden. In der Lebensphase ab einem Alter von 19 Jahren beginnen berufliche Ausbildung, Studium oder auch die Familienplanung. Hier fehlt laut der Auswertung der Teilnehmerzahlen offenbar die Zeit,  um tausend oder mehr Kilometer im Jahr zu rudern. Die Reduzierung auf eine Bedingung von 800 km sowie die Zusammenlegung der Altersgruppen wurde bei der letzten Sitzung des Präsidium auch beschlossen und wird in der amtlichen Bekanntmachung für das Wettbewerbsjahr 2022 veröffentlicht. Durch diese Maßnahme soll auch dieser Altersgruppe ein Anreiz geboten werden, am Fahrtenwettbewerb teilzunehmen.

Die Teilnehmer*innen diskutierten intensiv über das Thema Digitalisierung und eine mögliche Weiterentwicklung des efa-Fahrtenbuchs. So soll zukünftig über die Wanderruderstatistik hinaus bei allen Rudervereinen die jährliche Ruderleistung am Bootshaus und auf Regatten gemeldet werden (Vereinsstatistik). Kurzfristig wird eine Vereinsumfrage zum Status der Fahrtenbucherfassung an die Rudervereine verschickt.

Ferner berichtete Matthias Sieg über den Förderkreis Wanderrudern, dessen Arbeit und stetige Unterstützung seitens des DRV-Vorstands beim Wanderrudertreffen 2021 in Saarbrücken mehrfach gelobt wurde. Ebenfalls wurde über potenzielle Ausrichter der Wanderrudertreffen 2023 und 2024 sowie zum Thema Verbandswanderfahrten beraten.

Nach acht Stunden intensiver Diskussion endete die Sitzung.  Anschließend klang der Abend bei Speis und Trank im Bootshaus aus. Alle Teilnehmer waren froh, noch einmal in Präsenz (für die Veranstaltung galt die 2G Regel) tagen zu können, denn kurz danach waren in einigen Bundesländern bereits keine Präsenzveranstaltungen mehr möglich.

Am Sonntagmorgen haben sieben Teilnehmer die Gelegenheit genutzt und auf dem Wasser das Ruderrevier auf der Fulda erkundet, während sich die Damen der Runde die Innenstadt mit den wunderschönen Fachwerkhäusern angeschaut haben.

Foto: G.Brahm
Foto: G. Brahm
Foto: G. Brahm
6 Bilder

Michael Stoffels (DRV-Ressortvorsitzender, Karsten Schacher (LRV Meck-Pomm), Ulrich Richter (LRV Hessen), Gabriela Brahm (DRV-Ressort,  Kai Basedow (LRV Niedersachsen), Kai-Uwe Holze (Nordrhein-Westfälischer Ruderverband), Ulrich Rothe (AAC/NRB Hamburg), Dr. Bernhard Trui (DRV-Ressortleiter Wanderrudern und LRV Sachsen), Angela Haupt (LRV Berlin), Stefan Lemme (DRV-Ressort), Gisela Temme (LRV Bremen), Matthias Sieg (DRV-Ressort), Detlef Ostheimer (LRV Baden-Württemberg), Ludwig Martin Büttner (Bayerischer LRV))

Michael Stoffels

Ressortvorsitzender Wanderrudern, Ruderreviere, Umwelt und Technik

Mobil
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