08. Juli 2021 | Jugend | von Deutsche Ruderjugend

Risikoanalyse Prävention sexualisierter Gewalt im Sport

Rückmeldungen der Teilnehmenden.
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Eine Risikoanalyse beschreibt die sportart- bzw. organisationsspezifischen Bedingungen, die die Ausübung von sexualisierter Gewalt begünstigen können. Es wird geprüft, welche Risiken in Bezug auf die Ausübung sexualisierter Gewalt in einem Verband/einem Verein/einer Organisation bestehen und wie diese minimiert werden können. Solch eine Analyse kann die Basis eines Schutzkonzepts sein, aus der weitere Präventionsmaßnahmen entstehen und die allen aufzeigt, was in der eigenen Institution „in Ordnung“ ist und welche Verhaltensweisen nicht geduldet werden.

Dafür ist es hilfreich unterschiedliche Personenkreise zu versammeln, die sich über verschiedene Themen und Situationen austauschen. So haben auch DRJ/DRV Trainer*innen, Sportler*innen, hauptamtliche Mitarbeiter*innen, ehrenamtliche Funktionäre, Präsidiumsmitglieder, Juniorteamer, Athletensprecher, die Bereiche Bildung, Leistungssport und Para-Rudern uvm. zusammen geholt, sodass jede*r seine/ihre Sichtweise und Erfahrungswerte mit einfließen lassen kann.

Aufgrund der derzeitigen Situation konnte die Analyse nur digital stattfinden. Es wurden zwei Abende einberufen, in denen zum einen ein Input zum Thema Prävention sexualisierter Gewalt erfolgte, sodass alle Teilnehmer*innen auf dem gleichen Wissensstand sind. Am zweiten Abend erfolgte dann die konkrete Workshoparbeit. Dabei wurden drei große Bereiche aus Verbandssicht unter die Lupe genommen: Struktur, Macht/Einfluss und Kultur. Konkret wurde sich über die Themen Räumlichkeiten (Zutrittsregelungen, Duschsituationen, Besprechungen etc.), Vertrauensbeziehungen zwischen Trainer*innen und Athlet*innen, Sensibilisierung (auch in Richtung Mitgliedsvereine) und Kommunikation (z. B. Umgang mit Ton- und Videoaufnahmen) unterhalten und Ideen für Maßnahmen entwickelt. Die ersten Ergebnisse sind dem DRV-Präventionskonzept zu entnehmen.

Klar ist, dass weitere Workshops, besonders wieder in Präsenz, erfolgen müssen, um adäquat potenzielle Risikofelder zu durchleuchten und Handlungsschritte und Verhaltensweisen zu implementieren. Aber Marc Hildebrandt zeigte sich zuversichtlich: „Dennoch war es ein erster und guter Schritt gemeinsam in den Austausch zu kommen und Verhaltensweisen sowie Verbandsstrukturen zu hinterfragen.“

Bei Fragen oder Problemen zur Prävention und Intervention sexualisierter Gewalt im Sport sprechen Sie uns gerne an.

Marc Hildebrandt

Fachressort-Vorsitzender Breitensport / Para Rudern

Mobil
+49 177 4315817
Vera Hemb
  • Jugendsekretärin
  • Ansprechpartnerin für Prävention bei interpersonaler Gewalt im Sport
Telefon
+49 511 98094 32
Mobil
+49 1514 2478372
Hilfetelefon Sexueller Missbrauch
  • Bundesweit, kostenfrei, anonym
  • www.hilfeportal-missbrauch.de
  • https://www.anrufen-hilft.de/#
Telefon
0800 22 55 530