15. Sep 2023 | Wanderrudern | von Luisa Gärtner

Das diesjährige Wanderrudertreffen ist in vollem Gange

Das Einläuten des Wanderrudertreffens 2023: Das Treiben auf dem Bootsplatz der RG Remagen. Foto: Michael Stoffels
Auf dem Gelände der Rudergesellschaft Remagen: das Aufriggern der Boote für die Vorfahrt. Foto: Michael Stoffels
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Dort wo die Erft den Rhein begrüßt, geht es dieses Wochenende rund. Die Gruppe mit den meisten erruderten Kilometern, teilweise komplett um den Erdball, trifft sich vom 15. bis 17. September in Neuss. Denn der Neusser Ruderverein richtet das 57. Deutsche Wanderrudertreffen aus. Es dient zum Austausch und um die Erfolgreichsten unter ihnen in einem feierlichen Festakt zu ehren.

Der Niederrhein ist eines der meistbefahrenen Wanderrudergewässer Deutschlands. Allerdings erfordern starke Strömung, regelmäßiger Frachtschiffverkehr und - im Falle von Wind - ordentliche Wellen sichere Boote und gut ausgebildete Obleute. Ebensolche führten auf der heutigen Vorfahrt die elf Boote sicher von Remagen nach Köln-Rodenkirchen. Auf die Frage wie ihm die erste Etappe gefallen hat, antwortet Hellmuth Nordwig, ein Teilnehmer vom Münchener RC, mit einem Lächeln auf den Lippen: „Sehr gut. Wir waren in der Früh in Remagen und haben etwas umständlich abgelegt, aber es haben doch alle geschafft. Dann geht es ja ruck-zuck den Rhein runter und wir waren auch schon in Köln-Rodenkirchen. Das Wetter hat gepasst, es war wenig richtig fiese Berufsschifffahrt unterwegs und einfach sehr schön.“

Auch Michael Stoffels ist zufrieden: „Die Vorfahrt war super. Es hat fast alles geklappt. Wir haben die komplette Anreise zur Vorfahrt mit 50 Personen mit Bus und Bahn über 100 Kilometer super hingekriegt. Das finde ich unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit sehr gut. Der Förderkreis Wanderrudern hat wie bei jedem Wanderrudertreffen getagt. Der langjährige Vorstand wurde mit großem Beifall verabschiedet. Ich freue mich, dass Stefan Lemme zum neuen 1. Vorsitzenden und Sebastian Kroß zum Schatzmeister gewählt wurden. Ich bleibe weiterhin der zweite. Wir alle erhoffen uns von den beiden engagierten Wanderruderern neue Impulse. Herzlichen Glückwunsch an die beiden.“

Der Abend wird nun beim Schnitzelbüfett am Bootshaus des Neusser Rudervereins ausklingen, bevor sich alle auf die morgige Tagestour von Köln-Rodenkirchen bis Neuss vorbereiten. Die Boote werden wieder unter Führung rheinerfahrener Obleute die Stadt Köln - eine der ältesten Städte Deutschlands - mit den Kranhäusern, dem Kölner Dom und den zahlreichen Kirchen und Brücken durchfahren. Ziel der 53km langen Tour ist der Sporthafen Neuss-Grimlinghausen hinter der Erftmündung. Dort wird der sicherlich aufregende Tag im Bootshaus des Neusser Rudervereins, wo traditionell die Erfahrungen des Tages sowie die vergangenen und zukünftigen Wanderfahrten im Rahmen des DRV-Wanderruderkonzeptes besprochen werden, abgerundet.

Am Sonntag werden wie üblich in einem feierlichen Festakt die Äquatorpreisträger und die hohen Fahrtenabzeichen-Empfänger geehrt. Im Anschluss kann die festliche Kleidung wieder mit der Ruderkleidung getauscht und mit dem Homberger Ruderklub Germania mehrere Boote weitere 45 km nach Duisburg hinabgerudert werden.