12. Mai 2022 | Nationalmannschaft | von Regatta München

Gelungener Münchner Neustart nach Corona-Pause

Das Rennen des Juniorinnen-Achters. Foto: DRV/Seyb

Am 7. und 8. Mai 2022 stand München wieder im Mittelpunkt des internationalen Regattanachwuchses: Von Samstagmorgen bis Sonntagspätnachmittag schickten 168 Vereine knapp 800 Ruderinnen und Ruderer von 15 bis 18 Jahren aus neun Nationen ins Rennen. Im Vergleich zur letzten Internationalen Junioren-Regatta 2019 vor Corona zeigte sich ein zahlenmäßig leicht schwächeres, aber dennoch sehr gutes Meldefeld.

Zu den Münchner Stammgästen Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, Polen, der Schweiz, Slowenien und der Tschechischen Republik gesellte sich in den 2.150 Rollsitzen auch die Ukraine. Dank gemeinsamer Unterstützung durch das Victor’s Residenz-Hotel in Unterschleißheim und Regatta München konnte die Mannschaft für das Wochenende kostenfrei untergebracht sowie auf Meldegelder und Kosten für die Verpflegung verzichtet werden.

Neben den ukrainischen Booten freuten sich die Organisatoren und Wettkampfrichter auch über tatkräftige Unterstützung durch ukrainische Volunteers: Jugendliche von 11 bis 17 Jahren engagierten sich als Starthelfer und im Medienbereich. Die als Seitenrichter eingesetzten Wettkampfrichter lernten sogar kurzerhand Ukrainisch, um die Kommandos an die Startcrew auch in deren Landessprache durchgeben zu können.

Junioren-Bundestrainer Adrian Bretting sieht noch Luft nach oben
Junioren-Bundestrainer Adrian Bretting war mit dem internationalen Auftakt erst einmal zufrieden, sieht aber auch noch Luft nach oben. „Es war natürlich schön, dass es jetzt nach so langer Zeit wieder losging und das auch so viele Teams aus dem Ausland da waren.

Aus unserer Sicht haben wir in allen Bereichen ordentliche Ergebnisse gesehen, können aber in der Breite noch nicht zufrieden sein. Einige Boote sind sicherlich auch hinter den Erwartungen zurückgeblieben und müssen die nächsten Wochen nun nutzen. Aber in insgesamt jedem Rennen haben wir ein Boot gesehen, was es mit der internationalen Konkurrenz aufnehmen konnte.

Wenn er ein paar Boote hervorheben müsste, „so sei es der Junioren Zweier ohne mit Vinzent Kuhn und Kieran Holthues vom RV Münster und Cornelius Conrad im Einer. Zudem sind die Skullerinnen international besser aufgestellt als die Riemerinnen, aber auch da sind wir dran.“

Gelungene Generalprobe für die European Championships
"Die Regatta war ein absolutes Highlight für uns. Endlich wieder Rennen auf der Strecke, ein Livestream in gewohnt hoher Qualität auf einer großen LED-Wall und liebgewonnene Gäste aus großen Rudernationen Europas“, resümiert Oliver Bettzieche, Vorstandsvorsitzender von Regatta München e.V. „München ist nach wie vor ein fester Bestandteil des Regattakalenders zahlreicher Nationen.“ Und Bettzieche ergänzt: „Mit unserem neu gestalteten Winner-Shirt und den neuen Medaillen konnten wir die Sieger gebührend ehren und den maroden Eindruck der Tribüne ein wenig vergessen lassen.“ Für die Tribüne und einen Großteil der insgesamt unter Denkmalschutz stehenden Anlage gibt es bis heute leider kein Konzept seitens der Eigentümerin, der Landeshauptstadt München. Die Tribüne ist immer noch gesperrt und rottet vor sich hin.

Die 2022 Munich International Junior Regatta, wie der Verband sie auf Englisch umgetauft hat, war die gelungene Generalprobe für das europäische Saison-Highlight auf der Olympia-Regattaanlage: Mit den European Championships Munich 2022 findet in München die größte Sportveranstaltung seit den Olympischen Sommerspielen 1972 statt. Vom 11. bis 21. August 2022 kämpfen Europas beste Athletinnen und Athleten in neun Sportarten um die begehrten Medaillen. Dabei werden auf der Olympia-Regattaanlage bei den Ruder-Europameisterschaften (11. bis 14.08.2022) und den Kanu-Rennsport-Europameisterschaften (18. bis 21.08.2022) gut ein Drittel aller Medaillen der neun Sportarten vergeben. Noch sind Tickets verfügbar: https://www.munich2022.com/de/tickets

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