25. Apr. 2022 | Nationalmannschaft | von Judith Garbe

Gute Leistungen des Para- und U19-Teams in Krefeld

Die Para-Frauen im direkten Duell. Fotos. DRV/Seyb
Guter Auftritt von Markus Klemp im PR1M1x. Fotos: DRV/Seyb
Das Podium des Junioren-Zweier ohne.
Im Junioren-Einer siegte Cornelius Conrad vor Ole Hanack und Jakob Geyer.
Bei den Juniorinnen setzte sich Paula Lutz vor Charlotte Luster und Helena Brenke durch.
Das Podium des Juniorinnen-Zweier ohne,
6 Bilder

Während in den olympischen Bootsklassen am vergangenen Wochenende die Deutschen Meister gekürt wurden, haben der Para- und Juniorenbereich eine Leistungsüberprüfung auf dem Elfrather See in Krefeld durchgeführt.

Para-Team kann sich steigern
Im Para-Einer der Frauen gewann Manuela Diening (RV Münster) dann deutlich vor Paralympics-Teilnehmerin Sylvia Pille-Steppat (Wilhelmsburger RC), die sich ohne Trainer auf die Regatta vorbereiten musste. „Sylvia hat sich selbst vorbereitet und sich der Herausforderung ohne Trainerin an der Seite gestellt. Dafür Hut ab. Mit den schwierigeren Bedingungen am Samstag kam Manuela besser zurecht, am Sonntag lief es dann aber auch bei Sylvia deutlich besser. Deshalb ist das Rennen nach wie vor offen. Ich bin gespannt, wie es bei der Internationalen Regatta in Gavirate ausgeht“, so Para-Bundestrainer Marc Stallberg.

Bei den Männern ging Markus Klemp im PR1M1x ohne Konkurrenz an den Start. Er ruderte wie schon in Leipzig gegen Paul Umbach (Ruderclub Nürtingen e.V.  1921) im PR2, der im ersten Lauf überraschte und im Endspurt an Klemp vorbeizog. „Das war schon stark von Paul, ein Aufwärtstrend ist deutlich erkennbar. Aber man merkt auch, dass ihm gegenüber Markus am Ende doch die Erfahrung fehlt, um dieses Niveau länger zu halten. Markus war in Relation zu den Frauen besser, das war ein guter Auftritt", so Stallberg.

Im PR2 Mix mussten Marc Lembeck und Juliane Bendroff (Hallsche-Rvg. Böllberg u. Nelson/RTHC Bayer Leverkusen) nach dem Zwischenlauf krankheitsbedingt abmelden. Es gewannen Jan Helmich und Susanne Lackner (RC Hansa Dortmund/Mannheimer RV Amicitia) deutlich vor Miriam Federle und Dominik Siemenroth (beide RTHC Bayer Leverkusen). „Im Vergleich zu Leipzig haben sich Jan und Susanne deutlich gesteigert.  Das waren gute Rennen“, schätzt Stallberg die Leistung ein.

In den kommenden zwei Wochen absolvieren die Para-Athletinnen und Athleten das Grundlagentraining zuhause. Danach findet eine gemeinsame Vorbereitung am Bundesstützpunkt in Essen für die Internationale Regatta in Gavirate Mitte Mai statt. „Dort werden wir uns dann noch ein wenig ausprobieren“, so Stallberg.  

Lutz und Conrad siegen im Einer
In einem spannenden Finale des Juniorinnen-Einer konnte sich Paula Lutz (Mannheimer RC von 1875) mit knapp 1,5 Sekunden vor Charlotte Luster (Hallesche-Ruder-Vereinigung Böllberg) und Helena Brenke (Karlsruher Ruder-Verein Wiking) durchsetzen. Bei den Junioren gewann Cornelius Conrad (Dresdner RV) vor Ole Hanack (Hanauer RC Hassia) und Jakob Geyer (Berliner RC).

Im Juniorinnen-Doppelzweier triumphierte die Kombination Paula Lutz und Helena Brenke (Mannheimer RC/Karlsruher RV Wiking) mit einem Start-Ziel-Sieg. Zweite wurden Sandrine Bartos und Rebekka Falkenberg (LRV Mecklenburg-Vorpommern/SC Magdeburg), auf Rang drei kamen Charlotte Luster und Julia Irmler (Hallesche-Rvg. Böllberg u. Nelson/RC Witten) ins Ziel.

Ole Hanack und Jakob Greyer (Hanauer RC Hassia/Berliner RC) waren bei den Junioren am schnellsten. Drei Sekunden dahinter kamer Nick Hänsler und Leonhard Tanneberg (LRV Mecklenburg-Vorpommern/Lübecker RK) als Zweite und Conrad Cornelius und Matthias Parlow (Dresdner RC/Crefelder RC) als Dritte ins Ziel.

Enge Rennen im Riemenbereich
Für die Regionalgruppen Riemen war es der erste nationale Vergleich in diesem Jahr. Im Juniorinnen Zweier ohne lieferten sich Stella Kreft und Janina Kröber (SC Magdeburg e.V., Abteilung Rudern) einen spannenden Zweikampf mit Tjorven Schneider und Maya Grün (RV Münster/RK am Baldeneysee). Am Ende hatten die Magdeburgerinnen ihren Bugball knapp vorne. Dritte wurden Florentina Riffel und Viola Heidacher (RC Potsdam/Hallesche-Rvg. Böllberg u. Nelson).

Bei den Junioren kamen die ersten vier Boote innerhalb von drei Sekunden ins Ziel. Am schnellsten waren Linus Klein und Jasper Schulz (Offenbacher RG Undine/Gießener R.G), Zweite wurden Carl Sgonina und Paul Stern (beide Dresdner RC), Rang drei sicherten sich Aaron Fuchs und Lars Veckenstedt (beide Berliner RC).

Im Vierer ohne der Juniorinnen siegte das Quartett um Viola Heidacher, Florentina Riffel, Alina Krüger und Emma Komorowski deutlich (Hallesche-Rvg. Böllberg u. Nelson/RC Potsdam/Rvg. Kappeln im Turn- und SV Kappeln/Ratzeburger RC). Auf den zweiten Rang ruderten Fjorven Schneider, Maya Grün, Sara Grauer und Fleur Wohlschläger (RV Münster/RK am Baldeneysee/Osnabrücker RV), Dritte wurden Stella Kraft, Janina Kröber, Frida Dettmann und Nike Versace (SC Magdeburg/RG HANSA e.V.).

Ein Kopf-an-Kopf lieferten sich die ersten drei Boote des Junioren-Vierer ohne. Am Ende hatten Jonas Wollrab, Viktor Schönwardt, Linus Klein, Jasper Schulz ihren Bugball (Frankfurter RG Germania/Gießener R.G./Offenbacher RG Undine) knapp vorne. Sieben Zehntel dahinter kamen David Erfanian, Jonas Schleef, David Wiezcorek und Emmanuel Wiezcorek (Deutscher RC/RV Münster) als Zweite ins Ziel, auf Rang drei ruderten Gustav Kämmer, Yannik Sens, Hanno Wetjen und Leonardo Rosenquist (RK am Wannsee/RC Favorite Hammonia/RC Allemannia).

Bretting zeigt sich zufrieden
Junioren-Bundestrainer Adrian Bretting war mit dem Gesamtauftritt zufrieden.
„Wir haben in allen vier Bootsklassen recht enge Finals gesehen, was schön ist und zeigt, dass da für die Saison noch nichts entschieden ist. Vom Niveau her sind wir im Vergleich zu den Senioren erstmal zufrieden, es gibt keine Bootsklasse, wo wir jetzt Bauchschmerzen haben.“

Nächster Stop ist die Internationale Juniorenregatta in München. „Die fahren wir in kompletter Stärke. Ich hoffe, dass sich dort dann noch diejenigen zeigen können, die in Krefeld jetzt krankheitsbedingt oder aufgrund von Corona-Folgen noch nicht am Start waren“, so Bretting. Am Samstag stehen die Mittelboote im Fokus, Sonntag dann die Großboote.