21. Febr. 2024 | Nationalmannschaft | von Hans Strauss

Olympia-Vorbereitung: Trainingslager in Avis und Breisach starten

Endlich können sie wieder zusammen im Doppelzweier trainieren: Marc Weber (links) und Jonas Gelsen. Foto: meinruderbild

Die intensiven Bemühungen, die richtigen Bootsbesatzungen für die olympische Saison zu finden, gehen weiter.  Die Männer-Trainingslager des DRV bei milden Temperaturen in Portugal sind mit der Rückkehr der Skuller aus Lago Azul am vergangenen Donnerstag eigentlich abgeschlossen. Wenn an diesem Mittwoch die Skull-Frauen in Avis eintreffen, sind aber auch zwei Männer-Boote dabei. Der Doppelzweier mit Marc Weber und Jonas Gelsen will nach dem vierwöchigen Krankheitsausfall von Gelsen, der offenbar dabei aber nicht allzu viel Substanz verloren hat, endlich wieder zusammen trainieren. Und auch der Leichtgewichts-Doppelzweier mit Jonathan Rommelmann, dem Silber-Gewinner der Olympischen Spiele von Tokio, kehrt nochmals nach Portugal zurück.

Zu seiner Form finden will in Avis auch der letztjährige WM-Zweier ohne mit Lena Sarassa und Hannah Reif. Ein konkurrierendes, neu gebildetes Boot um den Platz in der Nationalmannschaft beim Weltcup-Auftakt in Varese geht mit Anna Härtl/Katja Fuhrmann (Frankfurter RG Germania/Laubegaster RV Dresden) ebenfalls dort aufs Wasser.  Beim nationalen Ausscheid antreten wollen auch Marie-Sophie Zeidler/Harriet Wappler-Niemeyer (DRC Ingolstadt/Ulmer RC Donau), die ebenfalls neu zusammen rudern.

Für die Skullerinnen geht es in Avis darum, bis zum Ende der zwei Wochen in Avis den stärksten Doppelzweier zu finden. Im Kreis des bereits vornominierten Doppelvierers passten die Rückenbeschwerden von Tabea Schendekehl natürlich nicht ins Konzept. Die Schlagfrau kehrt nach ihrem Rehatraining in Berlin aber voll belastbar wieder ein.

Auf dem Rheinkanal vor Breisach trainiert ab Mittwoch für zehn Tage der Frauen-Achter. Das intensive Training zahlt sich aus. Zuletzt steigerten sich alle Athletinnen nicht nur im Boot, sondern auch bei einem angesetzten Ergo-Test.

Enges Rennen im Männer-Riemen

Der Bereich Männer Riemen trainiert nach dem dritten und letzten Trainingslager in Portugal seit Dienstag wieder im heimischen Dortmund. Der Konkurrenzkampf um die Plätze im Deutschland-Achter, im Vierer ohne und im Zweier ohne ist sehr groß, einige Positionen sind noch nicht vergeben. Klarer wird man nach dem Ergo-Test sehen, der für die Riemer um drei Wochen auf Ende Februar vorgezogen wurde und statt in Ratzeburg in Dortmund stattfinden wird. Am nationalen Ausscheid und den Relationsrennen in Hamburg (21./22. März) werden die Dortmunder Boote aber teilnehmen.

Zeidler verzichtet auf Start bei Ergo-WM

Individuell bereitet sich Oliver Zeidler auf die olympische Saison vor. Einen Start bei der Ergo-Weltmeisterschaft, die am kommenden Wochenende in Prag ausgetragen wird, hat der dreifache Einer-Weltmeister verworfen. Wichtiger als eine erfolgreiche Titelverteidigung oder ein Rekordversuch dort ist ihm das Training für das Boot, das nun ernsthaft beginnen wird. Ein dreiwöchiges Höhentrainingslager in Livigno als Gast der Nationalmannschaft Norwegens, bei dem er auf Langlaufskiern stand, sieht Zeidler eher als guten Ausgleich an.