26. Nov. 2022 | Nationalmannschaft | von DBS / DRV

Para Mixed Vierer mit Steuerfrau ist Para Team des Jahres

Freude pur - unser Para Mixed Vierer mit Steuerfrau hat die Wahl zum Para Team des Jahres gewonnen!

Die Überraschung stand den Para Athlet:innen des Mixed Vierers mit Steuerfrau ins Gesicht geschrieben, als das Ergebnis am heutigen Samstagabend bei der Verleihung in Düsseldorf verkündet wurde. Jan Helmich, Susanne Lackner, Marc Lembeck, Kathrin Marchand, Inga Thöne (Ruderclub Hansa von 1898, Mannheimer RV Amicitia, RTHC Bayer 04 Leverkusen, Ulmer Ruderclub Donau e.V.) sind das Para Team des Jahres 2022. Die Vize-Weltmeister haben sich in einem engen Rennen mit 35,97 % vor dem Para Mixed-Doppel im Tischtennis Brüchle & Mikolaschek (32,52 %) und dem Para Badminton Doppel Hellmann & Wandschneider (31,52 %) durchgesetzt.

Stimmen zum Sieg
Marc Stallberg, Bundestrainer Para Rudern:
„Das ist wirklich eine Überraschung, damit haben wir überhaupt nicht gerechnet, zumal wir uns gegen wirklich hochkarätige Konkurrenz durchgesetzt haben. Das ist eine sehr hohe Auszeichnung, schon die Nominierung war eine Ehre. Para Rudern ist ja nun doch ein eher kleiner Bereich innerhalb der Para Sport Community.“

Mario Woldt, Sportdirektor: „Das ist ein Riesenerfolg und unterstreicht die positive Entwicklung im Para Bereich in Gänze. Und das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Herzlichen Glückwunsch an die gesamte Para Mannschaft, die zu diesem Erfolg beigetragen hat.“

Axel Eimers, Ressortleiter Breitensport und Para Ruderrn: Wow, einfach nur Wow. Ich fand die Nominierung schon gigantisch. Es als kleinere Sportart unter die Top-3 zu schaffen – egal ob olympisch oder paralympisch – ist schon eine Auszeichnung. Wir können sehr stolz darauf sein.“

Hervoragende Saisonentwicklung
In Rekordzeit zusammengewachsen: Die Ausgangslage war nicht wirklich gut. Kurzfristige Ausfälle galt es für den Mixed-Vierer mit Steuerfrau im Para Rudern zu kompensieren. Bei den European Championships überquerte das Team auf der Olympia Regattabahn in München die Ziellinie auf Platz drei. Noch besser lief es bei den Weltmeisterschaften, als der Mixed-Vierer sensationell zu Silber ruderte. Ebenso bemerkenswert ist die stetige Verbesserung der Rennzeit – eine hervorragende Entwicklung in dieser Saison, die für die Zukunft auf weitere Erfolge hoffen lässt. Das Para Team des Jahres beweist, was mit Mannschaftsgeist und Fleiß zu schaffen ist. Das gilt auch für das Para Tischtennis-Duo Thomas Brüchle und Sandra Mikolaschek. Beim ersten gemeinsamen Mixed-Doppel bei einer WM gelang es dem Duo im spanischen Granada, die Goldmedaille zu gewinnen. Platz drei belegen die Para Badminton-Spieler Rick Hellmann und Thomas Wandschneider. Das Rollstuhl-Doppel brachte aus Tokio beim ersten gemeinsamen Auftritt bei einem großen Turnier sensationell WM-Gold mit nach Hause.

3.ooo€ Siegprämie
Die geehrten Sportlerinnen und Sportler freuten sich über die Titel und mehr: Die Plätze eins bis drei der drei Hauptkategorien erhalten Prämien in Höhe von insgesamt 18.000 Euro von der Sparkassen-Finanzgruppe. Während die jeweiligen Sieger*innen 3.000 Euro erhalten, bekommen die Zweit- und Drittplatzierten jeweils 2.000 bzw. 1.000 Euro. Über die gleichen Preisgelder, die mit 6.000 Euro von der Allianz stammen, freuen sich auch die drei besten Nachwuchsathlet*innen. Die Trophäen der Hauptkategorien werden gestiftet von Toyota. Stifter des erstmals vergebenen Trainer*innenpreises ist Deloitte, die Prämie in Höhe von 2.000 Euro zugunsten einer selbst gewählten sportlichen Stiftung wird von der Sparkassen-Finanzgruppe zur Verfügung gestellt. „Als Deutscher Behindertensportverband bedanken wir uns bei der Sportstadt Düsseldorf und der Landesregierung Nordrhein-Westfalens sowie bei allen Partnern und Sponsoren, die die Ehrung der Para Sportler*innen auch in diesem Jahr erneut ermöglicht haben. Herzlichen Dank für diese großartige Unterstützung“, betont DBS-Generalsekretär Stefan Kiefer.

DBS-Präsident Beucher zieht positive Jahresbilanz
In seiner Begrüßung zog DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher eine positive Jahresbilanz: „Gerade in diesen düsteren Zeiten werden die Erfolge des Team Deutschland Paralympics zu Lichtblicken. Unsere Athletinnen und Athleten verbreiten Hoffnung und Zuversicht, sie inspirieren Menschen – sowohl mit ihren faszinierenden Leistungen als auch mit ihren Lebensgeschichten. Der Para Sport verkörpert viel von dem, was sich viele zurückwünschen. Wir verkörpern Emotionen, Leidenschaft und Lebensfreude. Wir sind authentisch, bunt und vielfältig. Wir leben Respekt und Fairness. Wir sind bodenständig – und können trotzdem begeistern“, rief Beucher den Anwesenden in der Düsseldorfer Rheinterrasse zu und forderte: „Der Para Sport ist ein unschätzbarer Mehrwert für unsere Gesellschaft. Deswegen sage ich voller Überzeugung: Wir sind sehenswert! Und die Paralympics gehören in die Prime Time, schon in Paris 2024!“

Der DBS-Präsident mahnte zudem an, dass es mehr Sportangebote für Menschen mit Behinderung geben muss. „Mit voller Überzeugung sage ich: Menschen mit Behinderung sind ein Gewinn für jeden Sportverein. Wir brauchen mehr Angebote und bessere Zugänge zu den Angeboten für unseren Nachwuchs, damit es viel mehr von diesen großartigen Leuchttürmen und Vorbildern gibt. Es gilt, Barrieren in den Köpfen abzubauen – und genau dafür benötigen wir Sichtbarkeit.“ Breite Sichtbarkeit schaffen vor allem die Medien. In diesem Zeichen stand die Vergabe des DBS-Ehrenpreises 2021, der mit einem Jahr Verspätung den Paralympics-Teams von ARD und ZDF für die Berichterstattung rund um die Spiele in Tokio überreicht wurde. Stellvertretend entgegengenommen haben die von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) gestiftete Auszeichnung Axel Balkausky, ARD-Sportkoordinator, und der neue Sportchef im ZDF, Yorck Polus.