25. Jan. 2023 | Nationalmannschaft | von Judith Garbe

Positives Halbzeit-Fazit der Trainer in Lago Azul

In der ersten Trainingswoche konnten die Trainer bereits wertvolle Erkenntnisse sammeln.
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Seit einer knappen Woche trainieren 27 Athletinnen des Frauen-Skull und Frauen-Riemen Teams unter der Anleitung des 12-köpfigen Trainer- und Betreuerstabs in der winterlichen Sonne Portugals. Trotz Temperaturen im unteren zweistelligen Bereich sind die Ruderbedingungen gut und die Sportlerinnen haben zur Halbzeit schon mehr als 200 Kilometer auf dem Wasser zurückgelegt sowie viele Stunden im Kraftraum verbracht.

Gute Teamstimmung
Der Fokus in den zwei Wochen Trainingslager liegt auf der Bildung der Mittel- und Großboote. „Wir wollen für beide Disziplinbereiche die besten Besetzungen finden. Deshalb fahren wir viel Messboot und probieren und tauschen viel aus – auch zwischen den Teams“, erklärt Marcin Witkowski, Disziplintrainer Frauen-Skull. So haben zum Beispiel Judith Guhse und Sarah Wibberenz einen Ausflug in den Riemen-Bereich gemacht. „Die Beiden haben sich sehr gut eingebracht. Die Stimmung im gesamten Team ist sehr gut, wir wollen gemeinsam vorankommen“, so René Burmeister, der gemeinsam mit Sven Ueck den Disziplinbereich Frauen-Riemen leitet und zum ersten Mal als Trainer in Lago Azul ist. „Für mich ist das hier als Trainer absolutes Neuland. Ich bin sehr begeistert von den Voraussetzungen hier, es fehlt an nichts“, so Burmeister. Hinsichtlich der deutlich verbesserten Teamstimmung gegenüber der vergangenen Saison kann Witkowski nur zustimmen. „Wir haben uns am Anfang des Konzentrations-Prozesses zusammengesetzt und viele klärende Gespräche geführt. Das hat uns geholfen und wir arbeiten als ein Team zusammen.“

Streckenfahren liefert wertvolle Erkenntnisse
Innerhalb der ersten Trainingswoche wurden bereits zwei Belastungsblöcke gefahren. Das Streckenfahren von 3 x 2km mit unterschiedlichen Frequenzen hat schon viele wertvolle Erkenntnisse geliefert. „Der Achter ist gegen die Doppelvierer gefahren, der Vierer ohne gegen die Doppelzweier. Bei diesen Rennen konnten wir uns gut vergleichen, das ist sehr positiv gelaufen. Mit den Ergebnissen können wir auf jeden Fall arbeiten“, erklärt Ueck. Das sieht auch Burmeister so. „In den sieben Tagen haben wir gut was geschafft, alle Athletinnen arbeiten gut mit.“  Witkowski ist mit dem bisherigen Verlauf ebenfalls zufrieden. „Wichtig ist auch, dass alle gesund und fit sind und wir die Einheiten wie geplant umsetzen können.“ Das gilt auch für den leichten Skullbereich. „Hier liegt der Fokus allerdings mehr auf dem Sammeln von gemeinsamen Trainingskilometer. Wir wechseln die Besatzung nicht durch, sondern setzen auf Kontinuität", erklärt der Pole. 

Das Trainergespann im Riemen-Bereich hat einen weiteren Schwerpunkt auf der Verbesserung der Physiologie gesetzt. „Wir müssen vermehrt Belastungen auf dem Ergo fahren, um auch individuelle Reize zu setzen und uns in diesem Bereich zu verbessern. Bisher haben die Mädels rund 40 km auf dem Indoor Rower abgespult“, so Ueck.

Bis einschließlich Montag wird noch in Portugal trainiert, dann geht es zurück an den Stützpunkt in Berlin.