19. Juli 2022 | Wettkampfsport | von Simone Haubner

RBL 2022: Große Welle im Tegeler Hafen

Foto: Alexander Pischke/Ruder-Bundesliga
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Der Liganeuling Meenzer Express feiert ersten Tagessieg in Berlin-Tegel bei den Frauen. In der 1. Ruder-Bundesliga der Männer setzt der Münster-Achter seine Siegesserie fort. Der RC Tegel und die RU Arkona sorgen für eine tolle RBL Premiere des Standorts Berlin-Tegel.

Genau vier Wochen nach dem Ligaauftakt in Kassel, traf sich der Ligazirkus zum Berlin-Tegel Renntag präsentiert vom Ruder-Club Deutschland. Angebunden an das Tegeler Hafenfest zog es hunderte Schaulustige zum Stichkanal und auf die Tegeler Hafenbrücke, wo die stärkste Sprintliga Deutschlands erstmals gastierte.

Die Teams, mitgereiste Fans, Gäste und auch die Anwohner, die direkt an der Regattastrecke wohnen, erlebten ein spannendes und sehr gut organisiertes Ruderspektakel über die 350 m Sprintdistanz. Während der Renntag zunächst mit böigem Wind und kurzen Schauern startete, was leider die Zeitfahrläufe auch etwas zur Glückslotterie machte, verbesserten sich die Bedingungen zusehends.

Bei den Frauen sorgt der Liganeuling Meenzer Express nach der Überraschung in Kassel gleich für den nächsten Paukenschlag. In einem spannenden Finale setzen sich die Mainzerinnen gegen die Lokalmatadorinnen vom HavelQueen-Achter Berlin durch und sichern sich an ihrem 2. Renntag gleich den ersten Tagessieg. Somit gehen beide Teams mit Punktgleichstand als Tabellenführerin in den nächsten Renntag in Minden. Im kleinen Finale gab es eine Neuauflage vom 1. Renntag. Wieder hieß es Crefelder Ruder-Club gegen Banner Wiking Linz. Und auch diesmal konnte sich der amtierende Ligachampion aus Österreich die Bronzemedaille sichern und die goldene Ananas ging an das Team aus NRW. Die gastgebenden Havelqueens hatten dankenswerter Weise zudem einen Allstars Achter ins Rennen geschickt, damit musste niemand allein gegen die Zeit fahren und es gab auch ein 5. Finale bei den Frauen.

Im großen Finale der Männer gab es eine Neuauflage des Dauerduells von 2021, der Münster-Achter gegen den Riemax Achter Osnabrück. Und auch in Berlin setzt der Münster-Achter souverän seine Siegesserie fort. Im kleinen Finale trafen sich der Mainzer Achter und der TÜV-Nord Maschseeachter Hannover. Angestachelt vom Erfolg ihrer Frauenmannschaft holen die Männer vom Main am Ende die Bronzemedaille. Die Niedersachsen feiern dennoch die goldene Ananas schon fast wie einen Tagessieg. Auch im Rest des Feldes gab es einige Bewegung, so zeigt die Formkurve des Melitta-Achter Minden „Team Black“ steil nach oben. Nach Platz 15 in Kassel konnten sie sich diesmal auf Platz 8 steigern. Da darf man gespannt sein, ob sich der Trend zu ihrem Heimspiel beim „Melitta-Renntag Minden“ am 6. August fortsetzt.

Ein großes Dankeschön an Thorsten Jüterbock und sein Team vom RC Tegel, sowie an Christian Krabel und das Team der Ruder-Union Arkona, die gemeinsam diese tolle Premiere in Berlin-Tegel überhaupt erst ermöglicht haben. Wir waren bestimmt nicht zum letzten Mal hier.