06. Sep 2022 | Wettkampfsport | von Anne Tjorven Büßen und Simone Haubner

RBL 2022: Spannung pur beim Krefelder Rudertag

Foto: Alexander Pischke/Ruder-Bundesliga
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Foto: Alexander Pischke/Ruder-Bundesliga
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Genau 11 Jahre nach dem letzten Ruder-Bundesliga Renntag in der Niederrhein Arena in Krefeld, kehrte der Ligazirkus zurück auf den Elfrather See. Die Ruder-Bundesliga hat seitdem nichts an Spannung verloren. Auch der vierte und bereits vorletzte Renntag der Ruder-Bundesliga 2022 war ein voller Erfolg. Entgegen allen Wetterprognosen grüßte der Tag mit strahlendem Sonnenschein und lockte gemeinsam mit dem Crefelder Rudertag viele Zuschauer zu dem großen Ruder-Spektakel an den Elfrather See in Krefeld.

Gleichstand unter den drei führenden Frauen-Teams

Bereits mit dem ersten Platz im Zeitfahren bestätigte die Crew von Banner Wiking Linz ihre hervorragende Form und setzten sich souverän bis ins Finale durch. Im zweiten Halbfinale trafen mit den Havel-Queens und dem Meenzer Express die erst- und zweitplatzierten Teams der Tabelle aufeinander, nach einem harten Bord-an-Bord-Kampf konnte sich die Mannschaft aus Rheinland-Pfalz durchsetzen. Nachdem im Finale Linz und Mainz bei der Streckenhälfte zunächst noch gleichauf lagen, schoben die Österreicherinnen ihren Bug auf den letzten 100 Metern in Führung und sicherten sich ihre zweite Goldmedaille der Saison. Im Finale um die Plätze drei und vier hatten die Crefelderinnen gegen Berlin das Nachsehen, jubelten dennoch vor ihrem heimischen Publikum lautstark über die goldene Ananas.

Die Ergebnisse sorgen für ein Novum in der Ruder-Bundesliga Geschichte: Mit Linz, Berlin und Mainz liegen gleich drei Teams punktgleich an der Tabellenspitze. Die Entscheidung über den Saisonsieg in Hamburg verspricht schon jetzt Hochspannung pur!

Überraschungserfolg für Hameln

In der Tabelle lag er bislang auf Rang 10, aber mit dem Einzug in das Finale um die Plätze 3 und 4 überraschte der Sparkasse-Hameln-Weserbergland-Achter. Wenngleich sie hier dem TÜV-Nord Maschseeachter Hannover unterlagen, wurden sie auf ihrer anschließenden Ehrenrunde gefeiert wie die Sieger.

Der bisher ungeschlagene Münster-Achter traf im Finale wie schon am ersten Renntag auf das Buderus Sprintteam Mülheim. Diese warfen alles in die Waagschale und ließen die Münsteraner nicht davonfahren – Fotofinish! Nach der Versicherung durchs Zielgericht verkündete Moderator Jan Czichy: 3 Zehntelsekunden Vorsprung für das Team aus Münster, welches erleichtert die Arme in die Höhe riss.

Das Feld verdichtet sich

Wenngleich die Siegesserie von Münster bestehen bleibt, rückt das Feld dichter zusammen. Die Zieleinläufe werden knapper und immer mehr Teams aus dem Mittelfeld und sogar der unteren Tabellenhälfte setzten in Krefeld die Top-Teams unter Druck, vor allem für etliche der sieben Bundesliga-Neulinge zeigt die Formkurve deutlich nach oben.

Gute Stimmung auch beim Crefelder Rudertag

Die Rennpausen der RBL wurden für den Crefelder Rudertag genutzt, sodass auf dem Elfrather See den ganzen Tag ein munterer Wechsel zwischen Top-Sprintteams und bunt verkleideten Gig-Vierer-Teams stattfand. Auch der strahlende Sonnenschein trug zu der guten Stimmung in Krefeld bei.

Dank Cheforganisator Christoph Lüke und seinem Team des Crefelder Ruder-Clubs erlebten wir einmal mehr ein reibungsloses und abwechslungsreiches Ruder-Spektakel.

Mit Spannung blicken wir nun auf den Renntag in Hamburg, wo das Saisonfinale bereits in zwei Wochen, am 17. September, auf der Binnenalster ausgetragen wird. Unter den Augen vieler Schlachtenbummler und Schaulustiger wird sich dort entscheiden, welche zwei Teams sich mit dem Titel der Ligachampions 2022 schmücken dürfen und wer sich noch einen Platz unter den Top 4 sichert.  

Tobias Weysters

Fachressort-Vorsitzender Wettkampf

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