08. Sep 2022 | Jugend | von Deutsche Ruderjugend

Row to Olympics

Knapp 250 Jugendliche aus sieben Nationen (Frankreich, Deutschland, Italien, Serbien, Ungarn, Tschechien, Großbritannien) konnten bei der ersten Durchführung vom Projekt Row to Olympics in Frankreich eine Woche lang internationale Erfahrungen sammeln und neue Freundschaften schließen. An fünf verschiedenen Orten (Mimizan, Vaires, Poses, Macon, Gravelines) in Frankreich trafen sich jeweils eine deutsche, eine französische und eine weitere Nation, um von Sonntag bis Freitag gemeinsam zu rudern und die jeweils andere Kultur kennen zu lernen. Begleitet wurden die Trainingslager von Trainer*innen sowie Sprachanimateuren, die spielerisch den Austausch anregten. Dabei wurde auch das ein oder andere Wort in den anderen Sprachen gelernt, damit die Kommunikation auch im Boot funktioniert. Nach den gemeinsamen ersten Tagen in ihrem Trainingslagern ging es dann zum Abschlusswochenende zur Regattastrecke nach Paris, auf der 2024 die Olympischen Spiele stattfinden werden. Direkt bei der Anreise gab es dann ein Highlight für die Teilnehmenden. Jeder bekam einen Einteiler, wobei jeder Ort eine eigene Farbe bekam, die später noch eine Rolle spielen sollte. Am Samstagmorgen ging es dann auf die Regattastrecke. Bei besten Bedingungen traten die Boote aus den Trainingslagern in gemischten Länderteams gegeneinander an und wurden von außen lautstark angefeuert. Im Anschluss ging es dann in allgemeinathletischen und spielerischen Übungen um weitere Punkte für das eigene Trainingslager. Außerhalb der Wertung, aber nicht mit weniger lauten Anfeuerungsrufen von Land aus, gingen die Trainer*innen auf die Strecke und ruderten gegen die Trainer*innen der anderen Trainingslager.  Am Abend stand dann noch die Siegerehrung auf dem Programm. Großer Jubel brach bei der Verkündung der jeweiligen Plätze aus, wobei nicht nur das Ergebnis bei der gemeinsamen Olympiade im Vordergrund stand, sondern die ersten internationalen Erlebnisse und Freundschaften, die sicher über das Projekt hinaus bestehen bleiben. Und nun sollten auch die Farben der Einteiler eine Rolle spielen. Alle Teilnehmenden stellten sich in den Farben in Kreisen auf, die aus der Vogelperspektive die Olympischen Ringe bildeten.

Nach einem weiteren Wettbewerb am Sonntagmorgen ging es dann nach einer Woche voller spannender neuer Eindrücke und neuer Freundschaften im Gepäck für die Teilnehmenden nach Hause. Das Ziel des Projektes, den internationalen Austausch sowie die Weltoffenheit zu fördern und den Jugendlichen die Chance zu geben internationale Erfahrungen zu sammeln und ein Erlebnis zu schaffen, das sie nicht vergessen werden konnte ohne Probleme erreicht werden. Es hat sich gezeigt, dass Werte wie Fairplay, Teamarbeit, Engagement und Verantwortung keine Grenzen kennen und Ländergrenzen kein Hindernis darstellen. Das zeigte sich sowohl unter der Woche in den fünf Austauschen, als auch am Abschlusswochenende bei der Mini Olympiade. So wurden nicht nur die Sportler der eigenen Nation angefeuert, sondern die Teilnehmenden, mit denen man gemeinsam die Woche verbracht hatten und aus anderen Nationen kamen.

Im kommenden Jahr soll das Projekt nach der erfolgreichen Premiere weiter fortgeführt werden und die anderen Nationen nach Deutschland eingeladen werden. 2024 sollen die Austausche dann in den jeweilige Drittländern stattfinden.

 

Das Projekt entstand aus einer Idee des französischen Ruderverbandes, mit dem wir gemeinsam seit 2019 in die Planung eingestiegen sind und seitdem mit den weiteren beteiligten Nationen das Projekt weitere vorangetrieben haben. Das Projekt wird durch Mittel des Deutsch-Französischen Jugendwerkes über die Deutsche Sportjugend mit bezuschusst. Auf deutscher Seite wurde das Projekt Anfang 2019 bei der Tagung der Landestrainer*innen in Berlin erstmals vorgestellt. Im Nachgang fanden sich mehrere Landesverbände, die sich am Projekt beteiligen wollen. So konnten Teilnehmende aus Bayern, Baden-Württemberg, Bremen, Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein Westfalen und Niedersachsen bei der ersten Ausgabe mit dabei sein. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Beteiligten bedanken, die dieses Projekt von der Idee 2019 bis zur Umsetzung in diesem Jahr ermöglich haben und sich engagiert und eingebracht haben sowie finanziell unterstützt haben und freuen uns auf die Fortführung dieses einmaligen Projektes, das keine (Landes)grenzen kennt.