03. Febr. 2023 | Schule | von Deutsche Ruderjugend

Rudern für Toleranz

Beim Jugendrudertag 2022 in Hannover wurden die Sieger von Achim Eckmann (rechts) mit Urkunden bekannt gegeben und stellvertretend von Vertreter:innen entgegen genommen.
Über den 1. Platz freute sich das Lloyd Gymnasium in Bremerhaven [v.l.n.r.: Dr. Iris Gerlach (Vors. Bremerhavener RV), Raghad Alchikh (Schülerin), Marc Montag (betreuender Lehrer am Lloydgymnasium Bremerhaven), Wiebke Liesenhoff (Deutsche Ruderjugend)]
Der 2. Platz ging an den Ruderverein für das "Große Freie" in Lehrte. Finnja Meyfeld, Finja Kotter und Klara Leibold freuten sich über das Paar Skulls von Concept2.
Und nun ein paar Impressionen der Ergebnisse..
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Burg-Landshut-Schule hat im Kunstunterricht ein altes Boot aufgepeppt, welches nun das Bootshaus schmückt.
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Im Rahmen der „schnellsten Klassen Deutschlands“ haben die Deutsche Ruderjugend und Concept2 zum zweiten Mal den Wettbewerb „Rudern für Toleranz“ ausgeschrieben. Nachdem es im vergangenen Jahr keine Einsendungen gab, konnten dieses Mal die Plätze 1-3 belegt werden und auch ein Sonderpreis wurde vergeben.

Es waren großartige Projekte. Der Titel wurde beim Wort genommen und die Ruderinnen und Ruderer haben sich in Vereinen und Schulen intensiv mit dem Thema Toleranz in unserer Gesellschaft auseinander gesetzt. Von Projekttagen mit verschiedenen Ausstellungen, über Präsentationen, Geschichten, Comics, Gedichten, Podcasts, Interviews, 52 Fragen über das ganze Jahr verteilt oder kreativen Gestaltungen eines Ruderbootes war alles mit dabei.

Zu gewinnen gab es für den Erstplatzierten ein Ergometer von concept2 und darüber freute sich das Lloyd Gymnasium Bremerhaven. An dieser Schule gab es innerhalb des 8. Jahrgangs einen intensiven Projektbeitrag zum Thema Rassismus, mit dem sich die Schüler:innen beschäftigen konnten. Es konnten Geschichten verfasst, Comics gemalt, Plakate ausgefertigt oder Filme/Videos gedreht und anschließend der Klasse vorgestellt werden. Für diese intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Toleranz vergab die Jury den ersten Platz.

Der Ruderverein für das „Große Freie“ in Lehrte entschied sich für „52 Wochen Wissen“. Was bewegt die Erwachsenen? Womit beschäftigt sich die Jugend? Was möchten die Älteren den Jüngeren mit auf den Weg geben? Das wollten die Mitglieder des Vereins herausfinden und stellten Fragen zu den Themen Mobbing, Rassismus im Sport, LBGTQ, Feminismus, Bodyshaming und zu den Problemen von Menschen mit Behinderung im Alltag. Die Ergebnisse wurden auf Plakaten ausgestaltet und jede Woche im Verein, auf der Homepage und in den Social-Media-Kanälen veröffentlicht. Ein tolles Projekt, was der Jury den 2. Platz wert war und somit mit einem Paar Skulls von Concept2 prämiert wurde.

Das Herzog-Ernst-Gymnasium in Uelzen hat mit einer Klasse fünf Gruppenergebnisse eingereicht, die in Form von Plakaten, Podcasts, Videos oder Präsentationen dargestellt wurden. Was bedeutet der Klasse und den Lehrer:innen Toleranz? Was haben die Lehrer:innen für Erfahrungen mit Rassismus (im Alltag) gemacht? Haben Schüler:innen selbst schon einmal Erfahrungen mit Rassismus machen müssen? Damit erreichte die Schule den 3. Platz und einen New Wave Gutschein i.H.v. 150€.

Eine Projektgruppe hat sich künstlerisch mit dem Thema Toleranz auseinander gesetzt. So wurde ein altes Boot, welches kurz vor dem Rausschmiss aus der Bootshalle war, künstlerisch verschönert und mit einer Klasse im Kunstunterricht aufgepeppt. Das neu gestaltete Boot (Baujahr ca. 1930) dekoriert nun farbenfroh das Außengeländer des Bernkasteler Rudervereins (Kooperation mit der Burg-Landshut-Schule) und soll täglich auf’s Neue Aufmerksamkeit für Toleranz erzeugen. Diese individuelle und sehr kreative sowie nachhaltige Idee bekam somit einen Sonderpreis für Beschaffungen von Material für den Schulunterricht.

Vielen Dank für die vielen tollen und kreativen Einsendungen. Ein ebenso großer Dank geht an Concept2, die die Aktion mit unterstützen!
Auch in diesem Jahr haben Schulen und Vereine wieder die Möglichkeit mitzumachen und ihre Ideen und Projekte bis zum 15. Mai 2023 bei der Deutschen Ruderjugend einzureichen.

„Es ist wichtig sich im Verein, in der Schule und allgemein im Alltag mit dem Thema Toleranz auseinander zu setzen und sich die Werte für das Zusammenleben immer wieder vor Augen zu führen. Gerade Kinder und Jugendliche sollten frühzeitig sensibilisiert werden und da haben wir im Sport gute Voraussetzungen, um bei gesellschaftspolitischen Themen mitzuwirken. Rudern soll und muss tolerant bleiben und da ist jede:r Einzelne von uns gefragt“, so Achim Eckmann (ehemaliges DRJ-Vorstandsmitglied und Begleiter des Projekts ‚Rudern für Toleranz‘).