Blauer Himmel, Sonnenschein, wechselnde Windverhältnissen und relativ glattes Wasser waren die heutigen Bedingungen für die Athleten im Nathan Benderson Park in Sarasota. Angefeuert wurden die fünf startende DRV-Boote heute von rund 2.000 US-Schülern, die an der Plakatgestaltung „Adopt a team“ teilgenommen und Rudern in verschiedenen Ländern plakativ dargestellt haben. Trotz guter Rennen hat sich keins der deutschen Boote direkt für die nächste Runde qualifiziert, alle Athleten müssen im Hoffnungslauf noch einmal an den Start gehen.
Alligatorenbesuch
Das Rennen des Frauen-Einers wurde zur Abwechslung mal wieder von einem Alligator begleitet, der kurz nach der 500 m Marke auf sich aufmerksam machte. Doch trotz der Reptilien-Motivation hat es für Annekatrin Thiele heute im Vorlauf nicht für die direkte Halbfinalqualifikation gereicht. Wie zu erwarten hat die Leipzigerin von Beginn an Druck gemacht und das Feld auf den ersten 500 m zusammen mit der Dänin angeführt. Der folgenden Tempoverschärfung der Dänin konnte Annekatrin dann aber nicht folgen, sie lieferte sich auf den nächsten 1000 m einen Zweikampf mit der Kanadierin um die zweite Position. Auf den letzten 500 m musste die 32-Jährige aber auch das Boot aus Kanada ziehen lassen und kam als Dritte ins Ziel.
Der Männer-Doppelzweier mit Ruben Steinhardt und Henrik Runge hat heute einen sehr guten Start erwischt und konnte sich auf den ersten 500 m an die favorisierten Neuseeländer hängen. Danach mussten sie das Boot der Kiwis ziehen lassen, konnten aber die Drittplatzierten aus Bulgarien mit einer Bootslänge auf Distanz halten. Doch die Bulgaren konnten das Tempo erhöhen und zogen 200 m vor dem Ziel an Ruben und Henrik vorbei. Als Dritte haben die Schützlinge von Karsten Timm die direkte Halbfinalqualifikation knapp verpasst, deshalb geht es am Mittwoch in den Hoffnungslauf.
Frauen-Zweier ohne findet erst spät ins Rennen
Der Frauen-Zweier ohne Steuerfrau mit Lea-Katlen Kühne und Melanie Hansen hatte es in seinem Rennen mit dem Weltbestzeithalter aus Neuseeland zu tun. Das Duo erwischte nicht den besten Start und tat sich auf der ersten Streckenhälfte etwas schwer. Auf den zweiten 1000 m fanden die Mädels von Werner Nowak aber immer besser ins Rennen, konnten das Tempo erhöhen und die an Position vier liegenden Serbinnen noch überholen. Am Mittwoch geht es im Hoffnungslauf um die Finalqualifikation. „ Ich bin froh, dass es einigermaßen hingehauen hat. Die Mädels waren beide im Vorfeld angeschlagen. Auf den ersten 1000 m lief es noch nicht ganz rund, der Start war nicht optimal, in der zweiten Hälfte haben sie dann richtig ins Rennen gefunden", so Trainer Werner Nowak.
Der Leichtgewichts-Doppelvierer der Männer mit Jonas Ningelgen, Edvin Novak, Johannes Ursprung und Joachim Agne hatte es in seinem Rennen mit den starken Briten und den Franzosen zu tun. Das Boot aus Großbritannien legte vom Start an ein hohes Tempo vor, die Deutschen hatten etwas Schwierigkeiten mitzuhalten. Nach 1000 m lagen die Jungs von Trainer Martin Strohmenger vier Sekunden hinter den Führenden. Auf der zweiten Streckenhälfte mussten sie weiter abreißen lassen, lieferten sich aber einen spannenden Zweikampf mit den Brasilianern um Platz drei. Am Ende fehlte eine halb Sekunde, als Vierter müssen sie im Hoffnungslauf noch einmal ran.
„Ein wie zu erwartender schwerer Wettkampftag“
Der Frauen-Doppelzweier mit Carlotta Nwajide und Julia Leiding ist gut ins Rennen gekommen. Schnell erhöhten die Australierinnen das Tempo, die Deutschen versuchten mitzugehen, mussten die Aussis aber ziehen lassen. Bei der 1000 m Marke lagen die Mädels von Přemysl Panuška auf der dritten Position, knapp hinter den Tschechinnen. Um sich direkt für das Halbfinale zu qualifizieren, musste das Duo mindestens Dritter werden. Doch auf der zweiten Streckenhälfte fehlten den Carlotta und Julia die Körner, am Ende kamen sie als Fünfte ins Ziel und müssen nun in den Hoffnungslauf.
„Heute war ein wie zu erwartender schwerer Tag. Jetzt gilt es, sich perfekt auf die Hoffnungsläufe vorzubereiten, um so in die nächste Runde einzuziehen“, bilanziert Cheftrainer Marcus Schwarzrock den zweiten Wettkampftag.
Alle Ergebnisse sind hier zu finden, die Startliste für die morgigen Rennen ist im Folgenden zum Download bereitgestellt.
