Wanderrudern, Ruderreviere, Umwelt & Technik

Beim 62. Deutschen Rudertag am 29. November 2014 in Berlin wurde das Fachressort für „Wanderrudern und Breitensport, Ruderreviere und Umwelt“ in die Fachressorts „Wanderrudern und Breitensport“, sowie „Ruderreviere, Umwelt und Technik“ aufgeteilt.

Die Mitglieder des Ressorts Ruderreviere und Umwelt kümmern sich bundesweit um die politische und technische Gestaltung der Wasserstraßen und versuchen in zahlreichen Gremien Einfluss auf die Verwaltung, aber auch auf die praktischen Randbedingungen des Ruderns zu nehmen.

Einmal im Jahr treffen sich alle Vertreter und Vertreterinnen der Landesruderverbände irgendwo in Deutschland, um die Erfahrungen mit den Ruderrevieren in ihren Bundesländern auszutauschen. Alle Ressortmitglieder sind selbst auch in ihren eigenen Landesverbänden und Vereinen aktiv und kennen die Probleme somit aus eigener Erfahrung: Eingeschränkte Schleusenzeiten, verkrautete oder durch umgestürzte Bäume blockierte Gewässer, unbrauchbare Umtrage- oder Umsetzstellen.

  1. Das Fachressort bearbeitet alle Fragen bezüglich der ruderbaren Gewässer. Es hält Kontakt zu den Ministerien für Verkehr, Umweltschutz und Wirtschaft, zu interessierten Abgeordneten des Bundestages und zu den Wasserschifffahrtsverwaltungen. Es bearbeitet gesamtgesellschaftliche Themen, die für die Ausübung des Rudersports Voraussetzung sind, aber auch Details an unseren Rudergewässern, die einzelne Vereine bedrängen (z.B. Blaues Band).
  2. Das Fachressort wirkt im Vorfeld der Gesetzgebung und des Verordnungswesens mit und unterstützt Verbandsmitglieder bei Behörden.
  3. Das Fachressort wirkt bei der Erhaltung bzw. Verbesserung der Wasserwege mit, u.a. durch Initiativen zur Vermeidung von Gewässersperrungen und durch Mitwirkung bei der Planung des Baus von Anlagen für den Wassersport wie Bootsgassen.
  4. Das Fachressort berät im Rahmen gutachtlicher Stellungnahmen, u.a. zu Bootshäusern, Regattastrecken, Neu- und Umbauten, Schleusen, Bootsrutschen.
  5. Das Fachressort tagt gemeinsam mit den Landesvertretern.
  6. Das Fachressort gibt Veröffentlichungen zum Thema Ruderreviere und Umwelt wie den ‚Gewässerkatalog‘ und das ‚Handbuch für das Wanderrudern‘ heraus.
  7. Das Fachressort initiiert und fördert die Entwicklung von Bootstypen, Bootsformen, der technischen Ausstattung von Sportruderbooten und technischen Einrichtungen, auch durch Anwendung von Messtechnik und Heranziehung wissenschaftlicher Institute.
  8. Das Fachressort führt und pflegt das Technische Archiv und gibt Veröffentlichungen zum Thema Ruderanlagen, Boote, Bootspflege und Reparaturen heraus.
  9. Das Fachressort strebt eine möglichst weitgehende Normung des Bootsgerätes und Ruderwerkes an. Ihm obliegt die Herausgabe der Normenblätter des Deutschen Ruderverbandes, die für die Verbandsvereine und Werften verbindlich sein sollen.

10. Das Fachressort bearbeitet die bootstechnischen Bestimmungen, vermisst Boote und vergibt das „Gütezeichen“ für bewährte Standardboote.

11. Das Fachressort berät in Fragen der Regattatechnik, beim Bau von Ruderbeckenanlagen, beim Bau oder Kauf von Bootsanhängern, Steganlagen, Flaggenmasten sowie bei der Einrichtung von Bootshallen und Bootslagern.

12. Das Fachressort führt Tagungen durch – bei Bedarf auch gemeinsam mit den Vertretern der Werften durch.

Rudern ist ein Sport in der freien Natur und steht im Einklang mit ihr. Der Deutsche Ruderverband (DRV) strebt daher eine umweltverträgliche Ausübung des Sports an und unterstützt jegliche Maßnahmen, die dem Gewässer-, Umwelt- und Naturschutz zugute kommen (siehe Leitbild 2003 des DRV, verabschiedet in Oberhausen). Er fördert für seine Breitensportler das Wasserwandern, das auf den Förden, Bodden, Flüssen und Seen mit dem Naturerleben einhergeht.

Der DRV unterstützt seine Vereine, den Bau oder die Renovierung seiner Bootshäuser und Regattaanlagen, sowie rudersportliche Veranstaltungen, umweltgerecht durchzuführen.

Schwerpunkte sind Energieeinsparung, Wassersparen und Mülltrennung. Der DRV informiert seine Mitglieder über Belange des Umwelt- und Naturschutzes in seinen Lehrgängen und Fahrtenmaterialien. Hierfür wurden bereits 1980 Regeln zum Verhalten von Wassersportlern in der Natur gemeinsam mit dem Deutschen Sportbund und dem Deutschen Naturschutzring erarbeitet.

Des Weiteren setzt sich der DRV für den Erhalt von Ruderrevieren und für die Sicherheit auf dem Wasser ein. Er unterstützt zudem die Ausarbeitung von freiwilligen Vereinbarungen zur Lösung von Konflikten zwischen Naturschutz und Wassersport, so z. B. in Mecklenburg Vorpommern am Greifswalder Bodden oder in Nordrhein-Westfalen am Rhein zwischen Bad Honnef und Emmerich.

Der Verband arbeitet außerdem mit den Planungsinstitutionen bei der Entwicklung neuer Wassersportreviere in den ehemaligen Braunkohletagebauen (z. B. in der Lausitz) für ein sport- und umweltgerechtes Ergebnis zusammen. Dabei geht es um die Einrichtung von Wasserwanderrastplätzen und den Bau der Verbindungsläufe zwischen den Tagebauseen.

Der Natursport Rudern gilt als natur- und landschaftsverträglich, wenn Ruderinnen und Ruderer ...

  • sich rechtzeitig vor der Rudertour über die vorhandenen gesetzlichen Vorschriften und freiwilligen Vereinbarungen zum Schutz von Flora und Fauna in Gewässern und deren Einzugsgebiet (Uferzonen, nahe Uferbereiche) informieren und diese beachten.
  • die Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Gewässer und deren Einzugsgebiete schätzen und achten, um den Erlebnis- und Erholungswert in ihrem eigenen Interesse nicht zu schmälern.
  • sich rechtzeitig über vor Ort vorkommende Tiere und Pflanzen ausgiebig informieren und die sportliche Ausübung so darauf abstimmen, dass die Tiere und Pflanzen nicht erheblich gestört oder dauerhaft geschädigt werden.
  • ausschließlich die vorhandenen Infrastrukturen - statt die unberührte Natur - für die sportliche Ausübung nutzen (z. B. Bootshäuser, Ein-/ Ausstiegsstellen, Lagerplätze, Zuwegungen und Parkplätze).
  • möglichst umweltfreundlich an-/abreisen. Die Ruder/-innen sollten so weit als möglich das Angebot des Umweltverbundes nutzen bzw. sich in Fahrgemeinschaften organisieren.
  • auf die Befahrung erkennbar sensibler Gewässer verzichten, außer die festgelegte Fahrtenroute bietet keine alternative Wegführungen.
  • sich leise und rücksichtsvoll in der Natur verhalten und ausreichend Abstand zu Wasserpflanzen, Ufervegetation sowie Tieren auf und am Wasser halten.
  • weder Abfälle hinterlassen, noch naturschädigende Materialien in der Natur verwenden.
  • auf Umweltverschmutzungen (insbesondere stinkende Schmutzwassereinleitungen, Ölfilme oder wilde Müllkippen) in der Nähe von Gewässern achten und diese den lokalen Umweltbehörden melden.
  • für die Übernachtung lokale Zeltplätze, Bootshäuser oder Gasthöfe aufsuchen und die Verpflegung vor Ort einkaufen. So profitiert auch die lokale Bevölkerung vom Rudersport und der persönliche Kontakt kann das Verhältnis zum Rudersport verbessern.
  • in ihren Bootshäusern nachhaltige Maßnahmen zur Energie- und Wassereinsparung anstreben und ihren Müll sachgerecht entsorgen.
  • die Vereine/Verbände in ihren Informationsmedien Aspekte des Natur- und Umweltschutzes integrieren.

Diese ruderspezifischen Grundlinien sind aus den allgemeinen "Grundlinien einer natur- und landschaftsverträglichen Sportausübung" abgeleitet, die das Kuratorium Sport und Natur 2004 auf Basis der Definition des Beirats Umwelt und Sport beim Bundesumweltministerium aus dem Jahr 2001 entwickelt hat.

Die gemeinnützigen Wassersportspitzenverbände unter dem Dach des DOSB haben sich mit dem Ziel der Bündelung ihrer Interessen sowie der gemeinsamen Interessenvertretung im DOSB-Forum Wassersport zusammengeschlossen.

Die Besonderheit des Wassersports besteht darin, dass die Ausübung dieses Sektors des Vereinssports stark auf den öffentlichen Verkehrsraum angewiesen ist, für den zahlreiche sportfremde (wasser-/schifffahrts-/umweltrechtliche) Bestimmungen und Rahmenbedingungen gelten. Die Sicherung der Zukunft des organisierten Wassersports in allen Erscheinungsformen und der Erhalt der Wassersportreviere, Nutzungsverhältnisse für Wassersportanlagen und der sonstigen finanziellen und regulativen Rahmenbedingungen ist das erklärte Ziel des DOSB-Forum Wassersport. 

Das DOSB-Forum tagt mehrmals im Jahr vorzugsweise mit den Ansprechpartnern für Umwelt und Gewässer der Wassersportverbände. Bei der BOOT in Düsseldorf sind auch die Vorsitzenden und Generalsekretäre mit im Boot.

Weitere Infos dazu gibt es hier

Der Deutsche Ruderverband ist von Beginn an über das Ressort Ruderreviere, Umwelt und Technik in den Beteiligungsprozess des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) eingebunden.

Ziel des Masterplans Freizeitschifffahrt ist die nutzungsorientierte Förderung und Unterstützung der Sport- und Freizeitschifffahrt auf Deutschlands Bundeswasserstraßen, insbesondere durch die Bereitstellung einer bedarfsgerechten Infrastruktur. Im Rahmen des Koalitionsvertrags der CDU/CSU und SPD von 2018 wurde vereinbart:

„Für die ausschließlich dem Tourismus oder Sport dienenden Nebenwasserstraßen des Bundes wollen wir entsprechend der Befahrbarkeit neue Prioritäten setzen und diese unterstützen. Wir streben an, zusammen mit den Bundesländern und Regionen neue Konzepte für die einzelnen Wasserwege zu entwickeln.

Bei einer ersten Veranstaltung in Oranienburg im März 2020 mit ganztägiger Präsenz des Staatssekretärs Enak Ferlemann wurde das Projekt Masterplan Freizeitschifffahrt vorgestellt und eine Online-Umfrage unter den Nutzern angekündigt.

Im Dezember fand eine bundesweite Online-Informationsveranstaltung statt, bei der die bisherigen Ergebnisse des Beteiligungsprozesses sowie die ersten Inhalte des Masterplans Freizeitschifffahrt präsentiert wurden. Vor allem die Online-Umfrage mit fast 900 Teilnehmern – davon 44 % Kanuten und Ruderern, die über die Bundes- und Landesverbände aktiviert werden konnten – brachten offenbar wichtige Erkenntnisse; vor allem die ursprüngliche Beschränkung auf die Nebenwasserstraßen wurde relativiert, weil Freizeitsport auch auf den Hauptwasserstraßen ausgeübt wird. Die Veranstaltung war für alle Interessierten aus dem Bereich Freizeitschifffahrt offen. Insgesamt haben über 130 Vertreterinnen und Vertreter von unterschiedlichen Organisationen, darunter Verbände, Unternehmen sowie Verwaltungen, an der Veranstaltung teilgenommen; auch hier waren von den Nichtbehördenvertretern rund 30 % Vertreter des muskelbetriebenen Wassersports.

Das BMVI kündigte für 2021 und spätere Jahre weitere Veranstaltungen an, bei denen insbesondere die Beteiligung aller Nutzer zu den Themen Infrastruktur, Kundenservice, Digitalisierung, Umwelt und Kommunikation/Kooperation als Stakeholder-Workshops auf Bundes- und Regionalebene gesucht wird.

Für die Ruderer erwartet und erhofft der Vorsitzende des Ressorts Ruderreviere, Umwelt und Technik, Michael Stoffels als Hauptansprechpartner des Deutschen Ruderverbandes, auch weiterhin die aktive Beteiligung zahlreicher Vertreter der Landesruderverbände und auch der Vereine vor Ort.

Das Gesetz über den wasserwirtschaftlichen Ausbau an Bundeswasserstraßen findet ihr hier 

Einen weiteren Bericht vom 08.06.2021 findet Ihr hier.

Deutschlands Wasserstraßen sollen wieder naturnaher werden! Das ist das Ziel des Bundesprogramms „Blaues Band Deutschland“, einer gemeinsamen Initiative von Bundesverkehrsministerium und Bundesumweltministerium. Die Renaturierung von Flüssen und Auen schafft Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt unserer Gewässerlandschaften und setzt neue Akzente für Freizeit und Erholung.

Anforderungen des Deutschen Ruderverbands:

  • Der Deutsche Ruderverband fordert die Erhaltung der „Sportstätte Gewässer“ auf den vor allem touristisch genutzten Gewässern bei weitgehend naturgemäßer Entwicklung und vertretbarem Kostenaufwand. 
  • Der Rückbau von Wehren, Buhnen, Leitwerken und technischen Uferbefestigungen sowie Schleusen wird unterstützt, wenn die durchgängige Befahrbarkeit für die Sport­boote auch unter dem Aspekt der Verkehrssicherheit und der technischen Anforderungen für die Boote gewährleistet bleibt.
  • Kann die sichere Durchfahrbarkeit eines Gewässers bei Rückbau eines Wehres und/oder einer Schleuse nicht gewährleistet werden, sind diese durch teilweisen Umbau (getrennter Fischauf- und –abstieg; Sohlgleite/Bootsgasse; Verkleinerung der Schleuse) überwindbar zu machen. 
  • Ist solch ein Umbau nicht vertretbar, soll die Schleuse erhalten bleiben und die geforderte Durchgängigkeit für Fische und Kleinorganismen über den Wehrarm gestaltet werden. Die manuelle Selbstbedienung von Schleusen ist für die Wassersportler eine bekannte Erfahrung.
  • Nur wenn eine der obigen Lösungen nicht möglich ist, soll eine mit Anlegestellen ausge­stattete schienen- oder radgebundene Bootsschleppanlage eingerichtet werden, auf die die Sportboote ohne Ausladen im Wasser auf- und abfahren können. Die Richtlinie für die Gestaltung von Wassersportanlagen (RiGeW) ist die geeignete Grund­lage.
  • Erhaltung der Reviere der örtlichen Wassersportrudervereine zum Regattatraining und Freizeitsport (mindestens 2.000 m freie Strecke, Fließgeschwindigkeit weniger als 2 m/s).
  • Auch die für den Güterverkehr genutzten Wasserstraßen sind weiterhin für den muskel­betriebenen Sport befahrbar zu halten, um die Vernetzung zwischen den Gewässern auf­recht zu erhalten. Die Anbindung bisher nicht durchgängig befahrbarer Altarme paral­lel zu einer Großschifffahrtsstraße kann zu deren Entlastung und der Sicherheit beitragen.
  • Vor allem viele verbandsgebundene Wassersportler verfügen über beträchtliche Kennt­nisse von Wasserwegen im In- und Ausland. Wir fordern gemeinsam mit den anderen Wassersportverbänden die Einbindung in die maßgeblichen Gremien bei allen Projekten.

Die technischen Randbedingungen für Ruderboote sind entsprechend der RiGeW:

  • Fahrwasserbreite minimal 7,00 m, besser 10,00 m;  auf sehr kurzen Strecken (Bootsgassen, Treidelstrecken, Tunnel) 2,30 m)
  • Tiefe > 0,35 m
  • Fließgeschwindigkeit < 2 m/s, wenn im Trainingsbetrieb aufwärts gerudert wird

Der DRV-Ressortleiter Michael Stoffels vertritt in diesem Regierungsprogramm die Interessen des „muskelbetriebenen Wassersports“ im Beirat.

Weitere Infos dazu gibt es hier. 

Das Projekt „LiLa Living Lahn“ wird gefördert durch das EU-Umweltförderprogramm LIFE. Es hat 2015 begonnen und läuft über einen Zeitraum von 10 Jahren bis 2025. Das Projektbudget beträgt rund 15,7 Mio. Euro, mit einem Förderanteil durch die EU in Höhe von rund 8,5 Mio. Euro.

Die im Projekt geplanten Maßnahmen beschäftigen sich v.a. damit, das "gute ökologische Potential" der Lahn wieder herzustellen, wie dies gemäß des Bewirtschaftungsplanes zur Umsetzung der Wasserrahmen-Richtlinie (WRRL) vorgesehen ist. Dabei gilt es, die Belange der Schifffahrt und anderer konkurrierender Nutzungen nach Möglichkeit mit den ökologischen Anforderungen, wie z.B. der Wiederherstellung von naturnahen Ufern, Auenbereiche und der linearen Durchgängigkeit, zu vereinen. Der natürliche Wasserrückhalt soll gefördert werden, ebenso wie eine ökologisch verträgliche Abflussregulierung. Die naturschutzfachlich geschützten Gebiete an der Lahn, insbesondere die Natura2000-Gebiete werden in Form von besonderen Artenschutzmaßnahmen, der Sicherung und Reaktivierung von Feuchtgebieten und einer ökologischen Gewässerunterhaltung aufgewertet. Die Gewässergüte soll durch eine Reduzierung stofflicher Einträge aus der Landwirtschaft und sonstigen Emissionsquellen erreicht werden. Hierzu werden durch die Projektpartner parallel zum Projekt eine ganze Reihe von komplementären Maßnahmen wie Uferschutzstreifen, Kläranlagensanierungen oder der Umbau von Abstürzen oder Querbauwerken initiiert, die aus anderen Förderprogrammen finanziert werden.

Durch regelmäßige und Dialog orientierte Öffentlichkeitsarbeit in Form von „Runden Tischen“ und Informationsveranstaltungen werden die verschiedenen Interessengruppen und die Bevölkerung eingebunden. Darüber hinaus werden zusätzliche Informationsangebote in bereits bestehenden Gewässer- und Aueninformationszentren eingerichtet, z. B. am Lahn-Fenster in Gießen.  Am Ende des Projektes soll ein abgestimmtes Konzept zur weiteren Nutzung der Lahn unter Berücksichtigung der verschiedenen genannten Anforderungen aus Schifffahrt, Wasserkraft, Naturschutz, Gewässerökologie und Erholung vorliegen und erste Schritte zu dessen Umsetzung realisiert sein.

Das DRV-Ressort Ruderreviere und Umwelt vertritt zusammen mit den Landesruderverbänden Hessen und Rheinland sowie einigen Lahn-Rudervereinen die Interessen des Rudersports.

Weitere Infos dazu gibt es hier

 

Die deutsche Wasserwirtschaft steht vor neuen Herausforderungen: Klimawandel, demografische Entwicklungen, Landnutzungsänderungen, technologische Neuerungen und verändertes Konsumverhalten bringen umfassende Veränderungen mit sich, die nicht allein durch lokale Maßnahmen bewältigt werden können. Die Wasserinfrastruktur ist auf Langfristigkeit ausgerichtet. Die aquatischen Ökosysteme benötigen Zeit, bis sie auf verbesserte Rahmenbedingungen reagieren. Aus diesem Grund sollen bereits heute die bis 2030 erforderlichen Handlungsoptionen mit den beteiligten Akteurinnen und Akteuren diskutiert werden. 

Der DRV-Ressortleiter Michael Stoffels nimmt stellvertretend für den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) die Interessen des Wassersports wahr.

Weitere Infos dazu gibt es hier

Einen Bericht zur nationalen Wasserstrategie vom 08.06.2021 lest ihr hier.

Alle DRV-Ressortmitglieder sind in die Beteiligung der Landesruderverbände und des DRV bei Planfeststellungsverfahren des Bundes – insbesondere der Wasserschifffahrtsverwaltung – und zahlreicher regionaler Verwaltungen der Bundesländer und Kommunen eingebunden. Hier geht es um die bauliche Gestaltung von Anlegestellen, Schleusen, Bootsgassen, Umtragestellen, Bade- und Biwakplätze, Sanitäranlagen an Gewässern aller Art.

Eine wichtige Aufgabe ist auch die Gestaltung von Befahrensbeschränkungen an Flüssen und Seen, die in vielen Fällen vor allem von Seiten der Naturschutzbehörden für Wassersportler verordnet werden. Hier gilt es, Totalverbote zu verhindern. Die Erfahrungen aus der Arbeit mit den Naturschutzverbänden (z. B. NABU, BUND, DUH, WWF) erlaubt hier inzwischen oft gute Kompromisse zwischen Naturschutz und unserem Anspruch auf die Befahrbarkeit der Gewässer.

Weitere Infos dazu gibt es hier. 

 

 

Seit 2020 ist der Deutsche Ruderverband Partner der Initiative Gewässerretter. 

Die Initiative „Gewässerretter“ ist seit 2013 eine starke Partnerschaft zwischen dem NABU und den großen deutschen Wassersportverbänden - Deutscher Kanu-Verband (DKV), Deutscher Segler-Verband (DSV) und Verband Deutscher Sporttaucher (VDST).  Anfang des Jahres 2020 ist der Deutsche Ruderverband der Allianz beigetreten. Zusammen repräsentieren diese fünf Verbände mehr als eine Million Mitglieder und ehrenamtliche Aktive. Zahlreiche Mitglieder des NABU und der vier Wassersportverbände nutzen die Gewässerretter-Plattform zur Organisation von Gewässersäuberungsaktionen (Cleanups). Seit 2016 wurden viele Tonnen Müll gesammelt und damit tausende Tiere vor den Gefahren durch Müll in der Natur bewahrt.

Auf der Website sind viele der Aktionen dokumentiert – auch in der Vergangenheit schon von Rudervereinen oder Ruderern.

Der Deutsche Ruderverband wird ab Juli 2020 offiziell an der Initiative beteiligt sein. Vor allem im September jeden Jahres finden zahlreiche Cleanup-Aktionen statt, zu denen der DRV seine Mitgliedsvereine und Mitglieder aufruft.

Zur Unterstützung der lokalen Initiativen steht das DRV-Ressort Ruderreviere, Umwelt und Technik zur Verfügung, zunächst vor allem Ressortleiter Michael Stoffels (michael.stoffels@rudern.de).

Langfristig sollen alle Wassersportler und damit auch Ruderer und Ruderinnen noch besser für den Umwelt- und Gewässerschutz sensibilisiert und ihnen dafür die erforderlichen Kenntnisse über www.rudern.de, das Fachmagazin RUDERSPORT sowie über die Ausbildung von Trainern und Mitgliedern vermittelt werden. Idealer Weise sollen sie sich als Sportler UND Gewässerretter verstehen.

Neben den Beiträgen zahlreicher Ruderer und Ruderinnen aus ihren Heimatrevieren erkunden die DRV-Ressortmitglieder – die teilweise in ihren Landesverbänden auch das Wanderrudern und den Breitensport betreuen – in eigener Initiative per Boot, Fahrrad, Auto, Karte, aber auch durch direkten Kontakt mit den Behörden, Verbänden und Vereinen vor Ort die aktuellen Bedingungen an den Gewässern Deutschlands (und teilweise darüber hinaus). Die Aktualisierungen von Namen und (Web-) Adressen der Rudervereine, Telefonnummern der Schleusen und vielen anderen Informationen werden von den Ressortleitern Ruderreviere und Umwelt sowie Wanderrudern und Breitensport gemeinsam eingepflegt.

News vom 26.04.2021: Ersatzneubau Schleuse Steinhavel.

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2017_Stellungnahme_Wassersport-/Wassersportwirtschafts- und Tourismusverbände
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